Aktie legt zu |
07.02.2014 10:00:34
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ArcelorMittal erwartet Ende der Durststrecke
Das Ebitda ging deshalb 2013 um mehr als 10 Prozent auf 6,9 Milliarden US-Dollar zurück. Allerdings lag der operative Gewinn im Schlussquartal mit 1,9 Milliarden Dollar schon fast 23 Prozent über dem von Ende 2012. Damit übertraf ArcelorMittal die Erwartungen von Analysten. In diesem Jahr soll das Ebitda nun um rund 16 Prozent auf rund 8 Milliarden Dollar steigen. Die Aktie legte zum Handelsauftakt um 4 Prozent zu. Auch Aktien der Konkurrenten ThyssenKrupp und Salzgitter profitierten.
'VORSICHTIG OPTIMISTISCH'
Unter dem Strich stand auch 2013 noch ein Verlust von 2,5 Milliarden Dollar. Dabei schlugen im Schlussquartal erneut hohe Sonderbelastungen wie Abschreibungen und Kosten für den Konzernumbau sowie für ein Steueramnestieprogramm in Brasilien zu Buche. Ein Jahr zuvor belief sich der Konzernverlust auf 3,4 Milliarden Dollar, was auch an hohen Abschreibungen auf das europäische Stahlgeschäft lag. Als Dividende will der Konzern nun wie im Vorjahr 20 Cent je Aktie ausschütten.
"Wir sind vorsichtig optimistisch", sagte Konzernchef Lakshmi Mittal. Er rechnet damit, dass die Nachfrage nach Stahl in diesem Jahr weltweit um 3,5 bis 4 Prozent steigt. Das stärkste Wachstum erwartet der Konzern in China und den USA, auch wenn dort der Jahresauftakt vom heftigen Wintereinbruch in Nordamerika belastet war.
ERSTE WACHSTUMSPROJEKTE SEIT LANGEM
Angesichts der besseren Aussichten wagt sich ArcelorMittal nach eigenen Angaben erstmals seit längerer Zeit wieder an Wachstumsprojekte im Stahlgeschäft heran. Dabei verwies der Manager unter anderem auf den Kauf des Walzwerks von ThyssenKrupp im US-Bundesstaat Alabama. Mittal rechnet damit, das 1,55 Milliarden US-Dollar schwere Geschäft noch in diesem Quartal abzuschließen.
ArcelorMittal hat sich bislang nicht von den Folgen des Wirtschaftseinbruchs nach der Finanzkrise erholt. Die gesamte Stahlbranche hinkt besonders in den ArcelorMittal-Kernmärkten Europa und den USA dem vorangegangenen Boom hinterher. Der Markt ist seitdem von hohen Überkapazitäten geprägt, die auf die Preise drücken.
KEINE WEITEREN SCHLIESSUNGEN
Darauf reagierte ArcelorMittal zuletzt mit einem Sparprogramm. Dabei schaltete das Unternehmen Hochöfen im belgischen Lüttich und im französischen Florange ab. Zuletzt standen wegen der schwierigen Wirtschaftslage in Osteuropa auch dort Anlagen auf dem Prüfstand. In einer Telefonkonferenz deutete Finanzchef Aditya Mittal nun an, dass der Konzern davon Abstand genommen habe. "Wir rechnen längerfristig mit stärkerem Wachstum in Ost- als in Westeuropa. Da wollen wir es vermeiden, jetzt Anlagen zu schließen, die wir später doch brauchen", sagte der Manager. "
Große Fortschritte machte ArcelorMittal beim Abbau seiner Nettoschulden, die im vergangenen Jahr um 5,7 Milliarden auf 16,1 Milliarden Dollar sanken. Das lag vor allem am Verkauf von zahlreichen Randgeschäften. Der Konzern hat dem Abbau von Verbindlichkeiten hohe Priorität eingeräumt, weil es bei allen großen Ratingagenturen den Status eines sicheren Schuldners verloren hat. Mittelfristig sollen sich die Schulden auf 15 Milliarden Dollar einpendeln.
/enl/jha/fbr
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