26.05.2018 05:30:00
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APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 05.30 Uhr
Dublin - Beim Abtreibungsreferendum in Irland zeichnet sich eine große Mehrheit für eine Lockerung des strikten Verbots von Schwangerschaftsabbrüchen ab. Einer Nachwahlbefragung unter 4000 Personen im Auftrag der "Irish Times" zufolge stimmten am Freitag rund 68 Prozent der Wähler für die Streichung eines Verfassungsartikels, der Schwangerschaftsabbrüche faktisch unmöglich gemacht hatte. Demnach votierten vor allem junge Wähler und Frauen mit überwältigender Mehrheit für die Lockerung des Abtreibungsverbots. Die eigentliche Auszählung beginnt heute, Samstag, früh. Mit einem Endergebnis wird erst am Nachmittag gerechnet.
Trump bekräftigt: Gipfel mit Kim könnte nun doch am 12. Juni steigen
Washington - Die Chancen auf ein baldiges Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un sind offenbar wieder gestiegen. Trump erklärte am Freitagabend vie Twitter, es habe sehr produktive Gespräche mit Nordkorea darüber gegeben, sich doch zu treffen. Möglicherweise werde er mit Kim wohl am 12. Juni in Singapur zusammenkommen. Trump hatte erst am Donnerstag den Gipfel abgesagt. Er begründete dies mit einer aggressiven Haltung Nordkoreas und scharfer Rhetorik aus Pjöngjang.
Madagaskar: Oberstes Gericht ordnete Bildung von Einheitsregierung an
Antananarivo - Der Oberste Gerichtshof von Madagaskar hat zur Lösung der anhaltenden politischen Krise in dem Land die Bildung einer Einheitsregierung angeordnet. Zudem verlangte das Verfassungsgericht am Freitag eine Vorziehung der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen auf die Trockenzeit zwischen Mai und September. Bisher waren die Wahlen für November und Dezember geplant. Präsident Hery Rajaonarimampianina müsse die bestehende Regierung entlassen und innerhalb einer Woche einen "Konsens-Regierungschef" ernennen, erklärten die Richter. Dabei müssten die Ergebnisse der vergangenen Parlamentswahlen vom Jahr 2013 berücksichtigt werden. Zugleich räumte das Gericht Regierung und Opposition eine Frist von zehn Tagen ein, um doch noch zu einer "politischen Einigung" zu gelangen
Kolumbianische Regierung und ELN unterbrachen Friedensverhandlungen
Bogota - Wegen der Präsidentschaftswahl am Sonntag werden die Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerillaorganisation Nationales Befreiungsheer (ELN) vorübergehend unterbrochen. Die nächste Gesprächsrunde soll erst am 30. Mai beginnen. Der noch bis August amtierende kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos wollte ursprünglich mit der ELN-Guerilla einen ähnlichen Pakt schließen wie mit der FARC-Guerilla. Das historische Friedensabkommen wurde 2016 in Havanna unterzeichnet. Die Guerilla gab ihre Waffen ab und wandelte sich zur politischen Partei. Inzwischen räumte Santos ein, dass ein Friedensschluss mit der ELN in seiner Amtszeit nicht mehr zustande kommen werde. Für die Wahl am Sonntag verkündete die ELN einseitig einen fünftägigen Waffenstillstand.
Brasilianische Regierung mobilisiert Armee gegen streikende Lkw-Fahrer
Brasilia - Die brasilianische Regierung hat den Einsatz der Armee zur Räumung der von streikenden Lastwagenfahrern errichteten Straßenblockaden angeordnet. Mit ihrem Protest gegen hohe Dieselpreise des staatlichen Ölkonzerns Petrobras legen die Lkw-Fahrer das Land seit mehreren Tagen nahezu komplett lahm, die Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoffen ist stark beeinträchtigt. Die größten Gewerkschaften Brasiliens verurteilten den Einsatz der Armee. Allerdings rief die Abcam-Gewerkschaft, die etwa 700.000 Lkw-Fahrer repräsentiert, ihre Mitglieder unter Verweis auf Sicherheitsbedenken zur Beendigung der Blockaden auf.
15 Menschen bei Fluchtversuch in Libyen getötet
Tripolis - Bei einem Fluchtversuch aus der Gefangenschaft von Menschenhändlern in Libyen sind bereits am Mittwoch mindestens 15 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Sie seien von den Geiselnehmern angeschossen worden, berichteten die NGO Ärzte ohne Grenzen (MSF) am Freitagabend. Mehr als 100 Menschen seien zuvor aus einem Geheimgefängnis der Menschenhändler im Nordwesten des Landes ausgebrochen. Die Überlebenden, vor allem Teenager, stammen demnach hauptsächlich aus Eritrea, Äthiopien und Somalia. Sie strebten Asyl in Europa an. Einige seien bis zu drei Jahren gefangen gehalten worden. Europäische Grenzschützer und Aktivisten retteten unterdessen bei gemeinsamen Einsätzen am Donnerstag und Freitag knapp 1500 Flüchtlinge auf dem zentralen Mittelmeer.
EU-Haushaltskommissar Oettinger warnt Italien vor Euro-Krise
Rom - EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat die künftige italienische Regierung davor gewarnt, eine neue Euro-Krise auszulösen. "Der Rettungsmechanismus ESM könnte eine so große Volkswirtschaft wie Italien kaum stabilisieren. Daher hoffe ich sehr, dass die Regierungsparteien eine große Lernkurve machen", sagte Oettinger. Hintergrund ist die Sorge vor Mehrausgaben der neuen Regierung aus den populistischen Parteien Lega und Fünf Sterne - trotz der hohen Verschuldung des Landes. "Ich rate dazu, nicht allein auf die Koalitionstexte der beiden italienischen Regierungsparteien zu schauen", sagte Oettinger. "Entscheidend ist, wie Fünf Sterne und Lega tatsächlich regieren."
350.000 Besucher bei Langer Nacht der Kirchen
Wien - Die diesjährige "Lange Nacht der Kirchen" hat am Freitagabend rund 350.000 Besucherinnen und Besucher angezogen. 620 Kirchenräume verschiedener christlicher Konfessionen waren bei der 14. Auflage der Aktion Schauplatz für 2500 Führungen, Lesungen, Diskussionen, Gebete, Konzerte und auch überraschende Einlagen, teilten die Organisatoren in einer Aussendung mit. Allein in Wien hätten sich 150.000 Menschen auf die Entdeckungsreise durch die Kirchen gemacht. "Offene Kirchen sind ein Zeichen dafür, dass die Kirche offen ist für die Menschen. Das ist ihre Bestimmung und ihr Zweck", sagte Kardinal Christoph Schönborn. "Für mich ist diese Nacht der offenen Kirchen ein starkes Zeichen - am liebsten wäre mir, wenn die Kirchen einfach immer offen wären."
Moody's bestätigt Österreich-Rating mit "Aa1" und stabilem Ausblick
Wien - Die Ratingagentur Moody's hat in ihrer jährlichen Kreditanalyse auch heuer das Rating für die Republik Österreich mit "Aa1" mit stabilem Ausblick bekräftigt. Als Begründung verweist die Agentur auf die sehr hohe Wirtschaftskraft Österreichs, eine hohe finanzpolitische sowie eine sehr hohe institutionelle Stärke. Der stabile Ausblick für das "Aa1"-Rating widerspiegelt laut Moody's die Einschätzung, dass die Risiken für Österreichs Kreditprofil ausbalanciert sind. Positive Trends im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen und fiskalischen Stärke würden jedoch durch ein niedrigeres Trendwachstum und ein im Vergleich zum Aaa-Median höheres Schuldenniveau ausgeglichen. Österreichs Wirtschaft sei gesund und hoch kompetitiv, so Moody's.
(Schluss) ed
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