15.11.2016 15:27:41
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Anleger finden bei Merck-Zahlen ein Haar in der Suppe
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die anfängliche Freude der Anleger über die Geschäftszahlen und einen verbesserten Ausblick des Pharma- und Chemiekonzern Merck ist bis zum Dienstagnachmittag verflogen. Die Kurs fiel um zuletzt 1,78 Prozent auf 93,25 Euro. Zum Auftakt hatten die Papiere noch um mehr als 2,5 Prozent auf 97,50 Euro zugelegt. Analysten lobten zwar die Quartalsbilanz, äußerten sich aber teils vorsichtig zu den weiteren Aussichten.
Bei Merck lief es im dritten Quartal vor allem wegen der Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich besser als erwartet. Wegen der guten Entwicklung im Pharmageschäft hob der Konzern daher erneut seinen Ausblick an und rechnet nun beim um Sonderposten bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebitda) mit einem Zuwachs von bis zu 27 Prozent.
ANALYST: FRAGLICH, OB HÖHERE PHARMA-PROFITABILITÄT VON DAUER IST
Berenberg-Expertin Louise Pearson rechnet nun damit, dass die Markterwartungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich anziehen könnten. Auch Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank zeigte sich insbesondere von der starken Margenentwicklung im dritten Quartal überrascht. Auch mit der Prognoseanhebung habe er nicht gerechnet, lobte er.
Die Analysten verwiesen mit Blick auf die starke operative Entwicklung aber auch auf geringere Forschungs- und Entwicklungskosten. Diese Entwicklung erscheint für die Experten gleichzeitig als das Haar in der Suppe: So zeigte sich etwa Wendorff skeptisch und will abwarten, inwieweit die Profitabilitätsverbesserungen im Pharmageschäft tatsächlich nachhaltig sein werden.
EQUINET RECHNET MIT WIEDER STEIGENDEN R&D-KOSTEN
In dieses Horn stieß auch Equinet-Analystin Marietta Miemitz. Sie rechnet im kommenden Jahr mit steigenden Ausgaben für Forschung und Entwicklung und geringeren Gewinnen in der Pharmasparte. Anlegern rät sie daher weiterhin, trotz des verbesserten Ausblicks an der Seitenlinie zu bleiben.
Die Merck-Aktie war nach einem Rekordhoch im April 2015 bei 111,85 Euro unter die runde Marke von 100 gefallen. Sie hatte sich seither als zu hohe Hürde für einen nachhaltigen Sprung darüber erwiesen./tav/mis/tih/ag
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