Anleger enttäuscht 21.07.2017 12:00:00

Sartorius-Aktie verliert kräftig: Sartorius legt im ersten Halbjahr zu

Sartorius-Aktie verliert kräftig: Sartorius legt im ersten Halbjahr zu

Dabei zeigte sich vor allem das Laborgeschäft stark. Das lag an der Übernahme von Essen Bioscience im März, wie die im TecDAX notierte Gesellschaft am Freitag in Göttingen mitteilte. Die Integration der übernommenen Töchter - neben Essen Bioscience auch das Unternehmen Umetrics - sei "zügig" vorangekommen, erklärte Vorstandsvorsitzender Joachim Kreuzburg.

In einer ersten Reaktion zeigten sich Anleger jedoch enttäuscht: Vorbörslich verlor die Aktie bei Lang & Schwarz fast 3 Prozent an Wert.

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,6 Prozent auf 704 Millionen Euro. Wechselkursbereinigt betrug das Plus 11,5 Prozent. Dabei wuchs das Laborgeschäft mit 24,1 Prozent auf 193 Millionen Euro deutlich stärker als die Bioprozesssparte, die Einwegprodukte für die Herstellung von Biopharmaprodukten liefert. Deren Umsatz legte um 8,8 Prozent auf 511 Millionen Euro zu. Vor allem das Nordamerikageschäft litt dabei unter einer verhaltenen Nachfrage. Hinzu kamen eingeschränkte Lieferkapazitäten für bestimmte Produkte.

Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) des Konzerns wuchs um 13,8 Prozent auf 174,5 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Sartorius 70,9 Millionen Euro, das waren 13,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Das Management bekräftigte unterdessen seine Jahresprognose. So erwartet das Unternehmen 2017 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von etwa 12 bis 16 Prozent. Die operative Ebitda-Marge soll gegenüber dem Vorjahreswert von 25 Prozent um etwas mehr als einen halben Prozentpunkt steigen. Die Investitionsquote soll etwa 12 bis 15 Prozent erreichen. Kreuzburg erwartet dabei für die zweite Jahreshälfte ein "etwas verbessertes Marktumfeld" in Nordamerika.

Börsianer sahen die Resultate von Sartorius unter den Erwartungen. Insbesondere der Auftragseingang habe enttäuscht, betonte ein Händler. Auch die bestätigten Jahresziele überzeugten nicht.

Analyst Scott Bardo von der Privatbank Berenberg sprach von Gewinnmitnahmen bei den gut gelaufenen Aktien, die noch zu Wochenbeginn bei 94,34 Euro ein Rekordhoch erreicht hatten. Am späten Freitagvormittag büßten sie als einer der schwächsten TecDAX-Werte 5,34 Prozent auf 87,01 Euro ein. Nach dem Bruch der charttechnischen Unterstützung bei rund 90 Euro liege die nächste Unterstützungsmarke bei 86 Euro, erklärte ein Händler. Knapp darüber hatte sich die Aktie kurz nach Handelsbeginn wieder etwas gefangen./nas/stw/stb

GÖTTINGEN (dpa-AFX)

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Bildquelle: Sartorius AG

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