Gewinn-Messe |
16.10.2015 18:22:00
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Andritz-Chef Leitner: VW-Skandal betrifft uns kaum
"Wenn man den Umsatz von VW umrechnet auf unseren Gesamtumsatz, dann bleibt ein sehr niedriger einstelliger Prozentsatz übrig, den wir in den besten Jahren mit Volkswagen gemacht haben", sagte Leitner. Die Andritz-Aktie leide derzeit unter den äußeren Umständen. "Ich glaube, was negativ an der Andritz gesehen wird oder als Risiko gesehen wird, ist die Kombination aus China und Automotive." Dabei mache China durchschnittlich nur 10 bis 15 Prozent des Andritz-Umsatzes aus. Der Bereich Automotive sei zwar für die deutsche Andritz-Tochter Schuler sehr groß, gemessen am Gesamtumsatz der Andritz aber auch wenig.
Schuler, die bisher größte Andritz-Übernahme, habe sich entwickelt wie erwartet und liege "von der Performance her über den Erwartungen". Der Umsatz werde jetzt zwar wegen des Rückgangs im Automotive-Bereich zurückgehen, "aber Schuler wird ein guter Kauf bleiben". Zuletzt war der deutsche Pressenhersteller Schuler Ende August mit der Nachricht in die Schlagzeilen gekommen, dass drei Fabriken in Deutschland geschlossen und 450 Mitarbeiter abgebaut werden.
Von den Hoffnungsmärkten in den BRIC-Ländern sei heute eigentlich nur noch "ein kleines C" übrig geblieben, sagte Leitner. Zwar sehe man etwa Russland "nicht so negativ, wie es viele sehen". Aber es gebe dort "viele Projekte, die sehr weit entwickelt werden und nie in Kraft treten". In Brasilien hätten die großen Baufirmen wegen Petrobras Probleme. Deshalb sei der Großkraftwerksbau stark verzögert, "dort wird sicher in den nächsten ein, zwei Jahren nichts passieren". Eine große Unbekannte sei China: "China kann die nächste globale Finanzkrise verursachen oder China kann in drei Monaten wieder zurück beim normalen Status sein und wieder wie geschmiert laufen. Geschmiert ist der falsche Ausdruck - gut laufen, sagen wir so."
ivn/stf
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