Sorgen und Zweifel 21.05.2019 21:21:00

Analysten: Teslas Bewertung "überbläht" und schwer zu rechtfertigen

Analysten: Teslas Bewertung "überbläht" und schwer zu rechtfertigen

Die starke Volatilität von Tesla hat nicht selten dazu geführt, dass sich immer mehr Investoren von der Aktie abwenden. Während es im vergangenen Jahr etwas aufwärts zu gehen schien, verlor der Titel in diesem Jahr wieder an Wert. Allein seit Jahresbeginn bewegte sich die Tesla-Aktie um 28 Prozent Richtung Süden. Auch Analysten der Beratungsfirma Evercore ISI beginnen an dem Erfolg der Aktie zu zweifeln.

Es bedarf Leistung, um die Bewertung zu rechtfertigen

Diese senkten nämlich ihr Kursziel für Tesla von 240 US-Dollar auf 200 US-Dollar. Verglichen mit anderen Autobauern genieße die Tesla-Aktie derzeit eine großzügige Bewertung. Doch diese sei "überbläht" und schwer zu rechtfertigen. "Um solche Bewertungen rechtfertigen zu können, sind überdurchschnittliches Wachstum und ausgezeichnete Orderausführung ausschlaggebend. Beides ist [bei Tesla] derzeit fraglich", so die Analysten in einer Mitteilung.

Auch die Einschätzung zu den gelieferten Fahrzeugen in 2019 senkten die Evercore-Analysten von zuvor 368.000 auf 343.000 Fahrzeuge. Die Einschätzung des Konsens liegt bei 364.000 Wagen. Tesla selbst hatte es sich zum Ziel gemacht, zwischen 360.000 und 400.000 Wagen zu liefern. Darüber hinaus glauben die Branchenkenner, dass die Nachfrage nach dem Model 3 im kommenden Jahr seinen Höhepunkt erreichen wird. Es würde durch den Model Y ersetzt, den Tesla für 2021 geplant hat.

Gespaltene Meinungen zur Tesla-Aktie

Auch Hedgefonds-Manager Whitney Tilson zweifelt an der Zukunft Teslas. Die Ziele des Konzerns, wie beispielsweise die Einführung der Roboter-Taxi-Flotte oder des Autonomen Fahrens Level 5 auf dem Markt, würden seiner Ansicht nach nicht erreicht. Er setzt im Rahmen einer Wette 10.000 US-Dollar darauf, dass der Konzern scheitern wird. Der Autopilot sei "unglaublich" schlecht, man müsse mehrere Male eingreifen, um Unfälle zu verhindern. Demnach sei der Konzern auch von der Einführung des Level 5 "meilenweit" entfernt.

Doch die Meinungen sind nicht nur negativ. Tesla zählt auch einige Befürworter, die trotz turbulenter Zeiten zu dem Konzern halten. So Fundstrat-Analyst Tom Lee: Er nimmt die Tesla-Aktie in seinen Korb der "Granny Shots" auf. Lee ist der Ansicht, dass die Ausgaben der Millennials, Künstlicher Intelligenz sowie Automatisierung der Aktie in die Karten spielen dürften. Des Weiteren könne Tesla von der Outperformance der FANG-Titel in ungeraden Jahren profitieren.

Redaktion finanzen.at

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