Analysten erwarten tiefere Ergebnisse bei Lenzing nach neun Monaten

Der starke Einbruch sei vor allem aber den fehlenden Einnahmen aus der bereits im Juni diesen Jahres verkauften Plastiksparte zuzuschreiben und daher kaum mit den Vorjahreswerten zu vergleichen, betonen sie. Die Umsatzschätzung der Analysten von Erste Group und Kepler liegt im Schnitt bei 1464,80 Millionen Euro, das ist ein Minus von sieben Prozent im Vergleich mit der Vorjahresperiode. Die Schätzungen der beiden Institute lagen nahe beieinander. Dieses Minus sei mehrheitlich auf den Verkauf der Plastics-Division zurückzuführen, erläutern sowohl die Analysten von Erste und Kepler.

Die Prognose für das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) beträgt durchschnittlich 222,75 Millionen Euro, 21 Prozent tiefer. Im Vorjahreszeitraum lag das EBITDA des heimischen Faserherstellers bei 281,50 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis vor Steuern (EBIT) erwarten die Experten einen Abschlag von 34 Prozent und prognostizieren 134,75 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 203,40 Millionen Euro). Insgesamt sagen die Analysten für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres im Schnitt einen Nettogewinn nach Minderheiten von 83,70 Millionen Euro (Vorjahr: 155,10 Millionen Euro.) voraus.

Besonders die schwachen Faserpreise sorgten für die "eher glanzlosen Resultate" von Lenzing, erklärte Kepler-Analyst Stephan Trubrich. Bei den Preisen verorten auch die Erste-Experten den Grund für den eher vorsichtigen Ausblick des heimischen Unternehmens für das Gesamtjahr.

Lenzing - Analystenprognosen für die ersten neun Monate 2013 (in Mio. Euro):

Lenzing Kepler Erste Durchschnitt Vorjahr Veränderung Umsatz 1.464,90 1.464,70 1.464,80 1.567,50 -7% EBITDA 226,20 219,30 222,75 281,50 -21% EBIT 138,20 131,30 134,75 203,40 -34% Konzernergebnis 85,70 81,70 83,70 155,10 -46%

mey/nuk/kan