06.07.2017 11:47:40
|
ANALYSE: JPMorgan skeptischer für TV-Aktien wegen Konkurrenz um Werbeetat
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Entwicklungen im Bereich Fernsehwerbung in Europa verschlechtern sich laut der US-Bank JPMorgan zusehends. Im zweiten Quartal habe sich die Eintrübung fortgesetzt, obwohl sich die Wirtschaft im Aufschwung befinde und das Verbrauchervertrauen gestiegen sei, schrieb Analyst Marcus Diebel in einer Studie vom Donnerstag. Er senkte daher sein Bewertungsurteil für eine Reihe auf das Fernsehen fokussierter Unternehmen wie etwa spanische Sender oder die französische TF1 (Television FSE 1), die er von "Neutral" auf "Underweight" senkte.
Für den deutschen Sender ProSiebenSat.1 (ProSiebenSat1 Media SE) kappte er das Kursziel von 42 auf 40 Euro, behielt die Einstufung "Neutral" allerdings bei. Damit sieht er aktuell noch ein Kurspotenzial von etwas weniger als 6 Prozent.
Dass sich die TV-Werbetrends von starken Konjunkturdaten entkoppelten, "ist eine neue Entwicklung", schrieb Diebel. "Dadurch entfällt eines der Kernargumente für ein Investment in die TV-Branche." Denn trotz seines weiterhin eher positiven Blicks auf die Medienbranche, würden die meisten europäischen TV-Aktien deutlich über ihren historischen Durchschnittsniveaus gehandelt. Das wiederum werde mit Hoffnungen auf eine deutliche Erholung in diesem Bereich begründet, die jedoch wegen der zunehmend unabhängigen Entwicklung von Wirtschaft und TV-Werbung zunehmend gefährdet seien.
Zusätzlich machten sich OTT-Player (Over the Top) wie der Internethändler Amazon mit seinem Video-on-Demand-Diensten oder der Online-Filmverleiher Netflix immer breiter. Darüber hinaus seien in Europa soziale Netzwerke und Online-Dienste nach wie vor angesagt. Auch sie beeinflussten das Zeitbudget, das fürs Fernsehen bleibe, und potenzielle Werbeboykotte gegen Facebook oder Youtube wegen Fake-Profilen und manipulierten Klickzahlen erschienen zudem eher Gerede zu sein.
Gemäß der Einstufung "Neutral" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie von ProSieben in den kommenden sechs bis zwölf Monaten im Gleichklang mit dem Medien-Sektor entwickeln wird./ck/ag/stb
Analysierendes Institut JPMorgan.
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu ProSiebenSat.1 Media SEmehr Nachrichten
18.12.24 |
SDAX-Handel aktuell: SDAX liegt nachmittags im Plus (finanzen.at) | |
18.12.24 |
Gute Stimmung in Frankfurt: SDAX bewegt sich mittags im Plus (finanzen.at) | |
18.12.24 |
Börse Frankfurt in Grün: SDAX beginnt Mittwochssitzung mit Gewinnen (finanzen.at) | |
17.12.24 |
ProSiebenSat.1-Aktie tiefer : ProSiebenSat.1 wohl in Gesprächen zu Verivox-Verkauf (dpa-AFX) | |
16.12.24 |
SDAX-Handel aktuell: SDAX fällt schlussendlich zurück (finanzen.at) | |
13.12.24 |
Schwacher Handel: SDAX legt zum Handelsende den Rückwärtsgang ein (finanzen.at) | |
10.12.24 |
Börse Frankfurt: Das macht der SDAX am Dienstagmittag (finanzen.at) | |
09.12.24 |
Handel in Frankfurt: Anleger lassen SDAX am Montagnachmittag steigen (finanzen.at) |
Analysen zu ProSiebenSat.1 Media SEmehr Analysen
11.12.24 | ProSiebenSat.1 Media Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
22.11.24 | ProSiebenSat.1 Media Hold | Warburg Research | |
15.11.24 | ProSiebenSat.1 Media Overweight | Barclays Capital | |
15.11.24 | ProSiebenSat.1 Media Hold | Deutsche Bank AG | |
14.11.24 | ProSiebenSat.1 Media Kaufen | DZ BANK |
Aktien in diesem Artikel
ITV plc | 0,84 | 0,48% | |
ProSiebenSat.1 Media SE | 5,07 | -2,31% | |
RTL | 26,35 | -0,75% |