Neue Standorte |
06.11.2018 15:49:00
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Amazon will offenbar zwei weitere Hauptsitze eröffnen - Aktie zieht deutlich an
Grund für die zwei weiteren Zentralen ist dem Bericht zufolge vor allem das Problem, ausreichend qualifiziertes Technik-Personal zu finden. Zudem gebe es Bedenken, dass die geplante Expansion, die mit starkem Zuzug von Arbeitskräften verbunden sein dürfte, einen einzelnen Standort und dessen Infrastruktur überfordern könnte. Amazon hatte im September 2017 angekündigt, neben dem bisherigen Hauptsitz in Seattle (US-Bundesstaat Washington) eine zweite Zentrale in Nordamerika aufzumachen.
Beim weltgrößten Internethändler, der zuletzt insgesamt rund 613 300 Angestellte beschäftigte, gingen daraufhin 238 Bewerbungen ein. Darunter waren einige ausgesprochen kreative Kampagnen - aus Tucson in Arizona erhielt Amazon-Chef Jeff Bezos einen riesigen Kaktus, New York ließ das Empire State Building in "Amazon Orange" erstrahlen und Atlantas Vorort Stonecrest bot an, einen Teil der Stadt in "City of Amazon" umzubenennen. Im Januar stellte der Konzern dann die 20 aussichtsreichsten Kandidaten vor, darunter waren etwa die Metropolen New York City, Chicago, Los Angeles und Toronto.
Laut US-Medien ist das Auswahlverfahren inzwischen weit fortgeschritten. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf eingeweihte Quellen, dass Amazon kurz davor stehe, zwei Standorten den Zuschlag zu geben. Dabei handele es sich um Crystal City im Norden des Bundesstaates Virginia, das mit einer günstigen Lage nahe der US-Hauptstadt Washington DC punkte, sowie Long Island City im New Yorker Bezirk Queens. Dem "Wall Street Journal" nach darf sich auch das texanische Dallas noch Hoffnung machen.
Amazon verspricht neben vielen Jobs auch hohe Investitionen. Im Gegenzug winken dem Konzern massive Steuernachlässe der Standorte, die sich bewerben. Während sich Politiker gerne mit großem öffentlichem Rummel als Jobbeschaffer feiern lassen, sehen Experten die Praxis skeptischer. Häufig werden Investitionen und Arbeitsplätze durch Steuergelder teuer erkauft, zudem erfüllen sich die Versprechen längst nicht immer. Ein Aktionsbündnis, das Vertreter von 21 Bundesstaaten umfasst, appellierte deshalb bereits an Amazon-Chef Bezos, das Auswahlverfahren möglichst transparent zu gestalten.
Vorbehalte gibt es auch hinsichtlich der Stadtveränderungen, die häufig mit der Ankunft großer Konzerne einhergehen. So kann der Zuzug hoch bezahlter Tech-Arbeitskräfte die Mieten und Lebenshaltungskosten für die restliche Bevölkerung kräftig in die Höhe treiben. Dieses Phänomen ist etwa in der kalifornischen Bay Area mit der Metropole San Francisco nahe der IT-Hochburg Silicon Valley zu beobachten, aber auch an Amazons bisher einzigem Hauptsitz in Seattle und in etlichen anderen Regionen - nicht nur in den USA.
Kurz nach Handelsstart notieren die Amazon-Aktien 1,7 prozent fester.
NEW YORK (dpa-AFX)
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