Geheimnis gelüftet 11.03.2020 20:18:00

Amazon punktet mit Transparenz: Lieferanten der Eigenmarken enthüllt

Amazon punktet mit Transparenz: Lieferanten der Eigenmarken enthüllt

• Amazon legt Daten über die Lieferkette siner Eigenmarken offen
• Auf einer interaktiven Karte kann man den Frauenanteil in den Fabriken sehen
• Mit der Offenlegung geht Amazon einen wichtigen Schritt

Diese Informationen sind in Amazons Karte enthalten

Der Online-Händler Amazon veröffentlichte im November 2019 eine Liste der Unternehmen seiner Lieferkette der Eigenproduktion. Dies ist für den Online-Riesen ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Transparenz. Zu der Liste gehört eine globale interaktive Karte, in der die Namen, Mitarbeiterzahl und der Frauenanteil der Unternehmen angezeigt werden. Außerdem wird beim Anklicken eines Unternehmens auf der Karte ersichtlich, welche Mitarbeiterprogramme, wie Better Work, HERhealth oder HERfinance, in einer Produktionsstätte angeboten werden.

Die Liste und die Karte wurden auf Amazons Sustainability-Website publik gemacht, dementsprechend lässt sich auf der Karte auch erkennen, wie viele Parks für erneuerbare Energien Amazon hat und wo diese lokalisiert sind. Der Amazon-Chef Jeff Bezos erklärte erst im vergangenen September, dass Amazon plant, bis 2040 eine Netto-Null-Kohlenstoffemission zu erreichen.

Nach wie vor gibt es keine näheren Infos zur Eigenmarkenproduktion

Was Amazon bisher jedoch nach wie vor nicht preisgibt, ist, welche Eigenmarke wo produziert wird. Der Liste kann man lediglich entnehmen, dass sich die meisten der Amazon-Produktionsstätten im asiatischen Raum, speziell in China und Indien, befinden.

Die Human Rights Watch, kurz HRW, zeigt sich von Amazons Schritt in Richtung mehr Transparenz positiv beeindruckt. Immerhin versprach der Konzern in einem Statement, dass er mit der Wahrung der Menschenrechte sowie sicheren und inklusiven Arbeitsplätzen eine nachhaltige Zukunft fördern möchte. Um dies zu erreichen, kooperiert Amazon laut eigener Aussage nur mit Produzenten, die die gleichen Prinzipien verfolgen. Die globalen Teams stünden in engem Kontakt mit den Zulieferern und würden Amazons Standards klar kommunizieren.

Dennoch seien laut Christy Hoffman, Generalsekretärin von UNI Global Union, weitere Schritte in der Zukunft notwendig: "Zusätzlich zur Transparenz muss das Unternehmen verbindliche Verpflichtungen mit den Gewerkschaften eingehen, um Probleme in den von ihm genutzten Fabriken zu überwachen und zu lösen und öffentlich über seine Fortschritte zu berichten. Amazon kann - und sollte - in seiner Lieferkette und in seinen Ausführungszentren besser abschneiden".

Marie-Sophie Steinbach / Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Amazon,Twin Design / Shutterstock.com,Ioan Panaite / Shutterstock.com,Hadrian / Shutterstock.com

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