Wettbewerbshüter im Visier |
12.04.2024 17:18:00
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Amazon-Chef Jassy kritisiert EU-Blockade des iRobot-Kaufs - Aktie niedriger
Amazon wollte mit dem Kauf des Branchenpioniers seine Rolle im vernetzten Zuhause ausbauen. Bekannt ist iRobot vor allem für seine selbstfahrenden Sauger unter dem Markennamen Roomba. Die EU-Kommission sah jedoch die Gefahr, dass Amazon auf seiner Handelsplattform Rivalen von iRobot behindern könnte. Jassy wies die Bedenken am Donnerstag zurück: "Das ist nicht unser Modell." Amazon verdiene am Verkauf von Geräten anderer Anbieter mindestens genauso viel Geld wie bei den eigenen.
Der Amazon-Chef bestätigte frühere Medienberichte, dass nach dem Veto in Europa auch die US-Wettbewerbshüter ihren Widerstand gegen die Übernahme ankündigten. Nachdem Amazon im Januar die Kaufpläne schließlich aufgab, entließ iRobot mit 350 Mitarbeitern fast ein Drittel der Belegschaft. Insgesamt sei es eine "traurige Geschichte", sagte Jassy.
Auslöser für die Kritik war die Frage, ob Amazon es sich mit Blick auf die Wettbewerbshüter zutrauen würde, eine KI-Firma wie den Chatbot-Entwickler Anthropic zu übernehmen. Von Anthropic kommt der Chatbot Claude, der mit der bekannten Software ChatGPT des Start-ups OpenAI konkurriert. Amazon ist ein milliardenschwerer Investor bei Anthropic - ähnlich wie Microsoft einen Pakt mit OpenAI schloss. Jassy kritisierte, angesichts der Position der Wettbewerbshüter wisse man aktuell nicht, was erlaubt sei. Einige Behörden gingen über ihre gesetzlichen Vollmachten hinaus, sagte er, ohne sie zu nennen.
Die Amazon-Aktie zeigt sich im US-Handel an der NASDAQ mit einem Minus von 1,11 Prozent auf 186,96 US-Dollar.
SEATTLE (dpa-AFX)
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