Güterverkehr 14.01.2025 16:02:00

Daimler Truck-Aktie dennoch fester: Daimler Truck setzt 2024 weniger Fahrzeuge ab -- Daimler Truck liefert Elektro-Lkws an Amazon

Daimler Truck-Aktie dennoch fester: Daimler Truck setzt 2024 weniger Fahrzeuge ab -- Daimler Truck liefert Elektro-Lkws an Amazon

Der Lkw- und Bushersteller Daimler Truck hat im abgelaufenen Jahr deutlich weniger Nutzfahrzeuge verkauft. Der Absatz ging weltweit um 12 Prozent auf 460.409 Fahrzeuge zurück, wie das DAX-Unternehmen in Leinfelden-Echterdingen mitteilte.

Am schlechtesten lief es für die Schwaben in den seit geraumer Zeit schwächelnden Lkw-Märkten Europa und Asien, wo die Verkäufe jeweils um rund ein Fünftel einbrachen. In Nordamerika, der für Daimler Truck profitabelsten Region, ging der Lkw-Absatz hingegen nur um 2 Prozent zurück.

Bei Bussen konnte das Unternehmen weltweit gar ein leichtes Verkaufsplus erzielen. Beim Verkauf von batterieelektrischen Fahrzeugen verzeichnete der Konzern ein Plus von 17 Prozent auf 4.035 Fahrzeuge.

Amazon kauft Elektro-Lkws von Daimler Truck

Prestigeerfolg für Daimler Truck: Der US-Konzern Amazon bestellt 200 schwere Elektro-Lkw für seinen europäischen Güterverkehr bei dem Lkw-Hersteller. Die Fahrzeuge sollen ab 2025 eingesetzt werden, wie Amazon in München mitteilte. Demnach sollen über 140 in Großbritannien fahren, in Deutschland gut 50. Bisher sind - seit dem Jahreswechsel - bei Amazon in Europa 38 Elektro-Lkw im

Einsatz.

Der Onlinehändler will bis 2040 CO2-neutral werden. In Europa will Amazon nach früheren Unternehmensangaben über mehrere Jahre eine Milliarde Euro in die Elektrifizierung seines Transportnetzwerks investieren. Im vergangenen Jahr hatte Amazon die Zahl seiner elektrischen Lieferautos in Deutschland auf über 1500 erhöht. In den fünf Großstädten Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt lässt Amazon Pakete mittlerweile auch mit elektrischen Lastenfahrrädern ausliefern.

Absatzzahlen hellen Stimmung der Anleger für Fahrzeugbauer auf

Die Aktien von Fahrzeugbauern haben am Dienstag nach Verkaufszahlen zugelegt. Wie schon bei anderen Branchenvertretern zu Wochenbeginn nahmen die Anleger auch bei Daimler Truck, TRATON und Volkswagen (VW) die rückläufige Absatzentwicklung gelassen auf.

Am Nachmittag belegten Daimler Truck mit einem Kursplus von 2,7 Prozent auf 38,65 Euro den Spitzenplatz im DAX. An den zwei Handelstagen zuvor waren die Aktien des Lkw- und Busherstellers gesunken.

Daimler Truck verkaufte 2024 zwar 12 Prozent weniger Nutzfahrzeuge als im vorangegangenen Jahr, doch im Schlussquartal habe der Absatz 5 Prozent über den Markterwartungen gelegen, lobten Analyst Nick Housden von der kanadischen Investmentbank RBC sowie Daniela Costa vom US-Haus Goldman Sachs. Letzterer machte dafür auch den Abbau von Lagerbeständen verantwortlich. Zudem kam ein Großauftrag des Online-Händlers Amazon über 200 schwere Elektro-Lkw der Schwaben bei den Anlegern gut an.

Von positiv aufgenommenen Absatzzahlen profitierten auch die zuletzt ähnlich schwachen Titel der VW-Nutzfahrzeugholding TRATON: Sie reihten sich mit einem Plus von 4,8 Prozent auf 27,30 Euro im Nebenwerte-Index SDAX weit vorn ein. Traton lieferte im vergangenen Quartal lediglich 1 Prozent weniger Fahrzeuge aus als ein Jahr zuvor.

Außer der Sparte VW Truck & Bus hätten alle Bereiche positiv überrascht, kommentierte Costa. Nicolai Kempf von Deutsche Bank Research geht zudem davon aus, dass Traton im vergangenen Quartal mehr Fahrzeugaufträge erhalten hat als im dritten Quartal. Er rät weiter zum Kauf der Aktie und liegt mit einem auf 42 Euro bestätigten Kursziel um mehr als 50 Prozent über dem aktuellen Bewertungsniveau.

Die VW-Aktien legten ebenfalls nach Absatzzahlen, die für die Monate Oktober bis Dezember einen Rückgang um 2,3 Prozent belegten, zu. Da sie bereits am Montag nach Zahlen der Töchter Porsche AG und Audi gestiegen waren, reichte es aber nur für ein Kursplus von zuletzt noch 1,4 Prozent auf 92,14 Euro. Damit blieb der Aktienkurs knapp unter dem tags zuvor erreichten höchsten Stand seit Ende Oktober.

Im Sog der europaweit freundlichen Autowerte zogen BMW und Mercedes-Benz am Dienstag um 1,2 beziehungsweise 1,1 Prozent an. Den Münchnern war am Montag - anders als den Stuttgartern - eine positive Kursentwicklung nach den eigenen Absatzzahlen verwehrt geblieben. Dass Goldman sich in einer Branchenstudie am Dienstag skeptisch zu den Aussichten der Premiumhersteller äußerte, ließ die Aktienkurse eher kalt.

DOW JONES/(dpa-AFX)

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Bildquelle: Annette Shaff / Shutterstock.com,Robert Way / Shutterstock.com,Frank Gaertner / Shutterstock.com

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