Amazon-Retouren 14.08.2021 21:08:00

Amazon-Aktie: US-Handelsriese will im Umgang mit Retouren nachhaltiger werden

Amazon-Aktie: US-Handelsriese will im Umgang mit Retouren nachhaltiger werden

• Amazon spendet retournierte Waren
• Programme für Drittanbieter sollen Umgang mit Retouren nachhaltiger machen
• Retournierte oder gebrauchte Waren werden weiterverkauft

Auf dem Blog des Online-Versandhändlers vermittelt Amazon, dass es sich seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt durchaus bewusst sei. Deshalb strebe das Unternehmen an, bis 2040 in allen Bereichen CO2-neutral zu werden. Ein großer Teil davon, nachhaltiger zu werden, sei der Umgang mit Retouren. Der Versandhändler hat verschiedene Möglichkeiten, den Retouren ein "zweites Leben" zu geben. Waren zu entsorgen und zu recyclen sei eigenen Angaben zufolge der letzte Weg des Unternehmens und werde nur eingeschlagen, wenn diese aus hygienischen Gründen oder aufgrund von Beschädigungen nicht mehr verwendet werden können. Zuletzt wurde Amazons Ressourcenverschwendung in Schottland aufgedeckt.

Einige Retouren werden gespendet

Seit dem Jahr 2013 arbeitet Amazon mit der wohltätigen Organisation innatura zusammen. Diese Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sachspenden zu sammeln und diese weiter an gemeinnützige Organisationen zu verteilen. So vermittelt innatura auch Sachspenden für Amazon. Im Jahr 2020 konnte Amazon in Kooperation mit innatura, so das Blog des Unternehmens, Sachspenden an mehr als 1.000 Organisationen spenden, welche etwa 500.000 bedürftige Menschen erreichten. Außerdem wurden 1,5 Millionen Einzel- und Großpackungen an lokale Tafeln in Deutschland verteilt.

Zwei Programme zum Weiterverkauf von Retouren für Drittanbieter

Auch für die Waren von Drittanbietern sollen zwei neue Programme eine Lösung zum Umgang mit Retouren bieten. Über 20.000 deutsche Unternehmen nehmen Amazon zufolge das Programm "Versand durch Amazon" (FBA) wahr. Dabei wird der gesamte Logistikprozess von Amazon für die Drittanbieter abgewickelt. Im Zusammenhang mit diesem Programm gibt es nun zwei Lösungen, die den Umgang mit Retouren nachhaltiger machen: "Mit einem ersten Programm können Verkaufspartner:innen Retouren und unverkaufte Bestände nun noch mit Gewinn an Aufkäufer von Restposten weiterverkaufen. […] Über ein zweites Programm können Drittanbieter:innen Retouren auch direkt an Amazon Kund:innen weiterverkaufen." Dabei werden die retournierten Waren von Amazon in vier Kategorien bewertet: "Gebraucht - wie neu", "Gebraucht - sehr gut", "Gebraucht - gut" und "Gebraucht - akzeptabel".

Amazon Outlet und Warehouse

Eine weitere Möglichkeit zum Weiterverkauf von retournierten Waren für Drittanbieter ist der Amazon Outlet-Shop. Hier können diese die Waren an Kunden weiterverkaufen und dafür noch etwa 30 bis 60 Prozent des Originalpreises erhalten. Verzichten Drittanbieter auf die Lösungen zum Weiterverkauf der retournierten Ware, erhalten sie die Produkte von Amazon zurück. Außerdem werden retournierte Amazon-Produkte über Amazon Warehouse weiterverkauft. Diese werden vorab geprüft und dann etwa 20 Prozent unter dem Originalpreis verkauft. In manchen besonderen Fällen kann das Produkt sogar bis zu 80 Prozent günstiger angeboten werden. Im Jahr 2020 haben Kunden, so Amazon, über zehn Millionen geöffnete oder gebrauchte Produkte gekauft.

E. Schmal / Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Hadrian / Shutterstock.com,Eddy Galeotti / Shutterstock.com

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