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31.01.2023 17:27:00
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Amazon-Aktie legt zu: Amazon verliert laut Geräte-Chef nicht das Interesse an Alexa
Beim jüngsten großen Stellenabbau von Amazon fielen in dem Bereich fast 2000 Jobs weg - knapp zehn Prozent der Belegschaft. Zur von Limp geführten Gerätesparte gehören neben Alexa auch das Geschäft mit vernetzten Echo-Lautsprechern und anderer Smarthome-Technik, Sicherheitskameras der Marke Ring, die Entwicklung selbstfahrender Autos bei der Firma Zoox und das Satelliten-Projekt Kuiper zur Internet-Versorgung aus dem All.
Man sei angesichts der abgeschwächten wirtschaftlichen Entwicklung zu groß geworden, sagte Limp. Der Abbau habe größtenteils Projekte getroffen, von denen die Öffentlichkeit noch nicht gehört habe. "Zum Beispiel investierten wir bei Alexa in einige Gesundheitsinitiativen, die in der Pandemie wichtig erschienen - aber jetzt ist die Pandemie vorbei und manche erste Tests verliefen nicht gut."
In Software wie ChatGPT, die sich mit Menschen unterhalten kann, sieht Amazon derzeit keine Gefahr für Alexa. Unterhaltungen seien nur ein Element des Assistenzprogramms. Dazu gehörten etwa auch die Fähigkeit, das vernetzte Zuhause zu steuern, sowie die Einbindung von Musik- und Hörbuch-Diensten. Auch habe Amazon viel Zeit verwendet, um Alexa mehr Charakter zu verleihen. "ChatGPT hat nicht wirklich Persönlichkeit."
Die Software ChatGPT des Entwicklers OpenAI sorgt seit Herbst für Aufsehen, weil sie menschliche Sprache so gut nachahmt, dass sie verschiedene Arten von Texten bis hin zu Drehbüchern schreiben kann. Das Programm wurde dafür mit gewaltigen Mengen an Sprachdaten trainiert. Amazon greift laut Limp auf einen ähnlichen Ansatz zurück, um Alexa automatisiert für verschiedene Sprachen anzupassen. "Früher mussten wir die Modelle dafür getrennt trainieren." Insgesamt sei es gut, dass ChatGPT so viel Aufmerksamkeit bekomme: "Denn es zeigt, was wir erreichen können."
Der Konzern verweist zugleich auf eine wachsende Nutzung von Alexa. So sei in Deutschland die Zahl von Kunden-Accounts, die mit der Sprachassistentin interagieren, im vergangenen Jahr um mehr als ein Viertel gestiegen. Rund 30 Prozent mehr Nutzer verwendeten Alexa zur Smarthome-Steuerung und über 50 Prozent mehr nutzten sie zumindest gelegentlich zum Einkaufen. Genauere Zahlen nennt Amazon nicht.
Amazon erhöht Ökostrom-Produktion um 8,3 Gigawatt
Der US-Konzern Amazon hat nach Firmenangaben im vergangenen Jahr seine Ökostrom-Produktion weltweit um 8,3 Gigawatt erhöht. Insgesamt beläuft sich die Erzeugungskapazität des Unternehmens nunmehr auf mehr als 20 Gigawatt, wie Amazon Deutschland am Dienstag in München mitteilte. Das würde laut Mitteilung rechnerisch ausreichen, um 15,3 Millionen europäische Haushalte mit Strom zu versorgen.
Der Amazon-Vorstand will bis 2025 sämtliche Betriebsabläufe zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgen. Laut Unternehmen zählt es derzeit weltweit 401 Ökostromanlagen, darunter 164 Wind- und Solarparks sowie 237 Solarkraftwerke auf Dächern. Deren Zahl soll weiter steigen. Die Wind- und Solarparks sollen den hauseigenen Strombedarf decken, inklusive der Rechenzentren von Amazon Web Services und der Logistikzentren.
Die Amazon-Aktie notiert an der NASDAQ zeitweise 2,32 Prozent höher bei 102,88 US-Dollar.
SEATTLE / MÜNCHEN (dpa-AFX)
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