Gelassenheit |
29.03.2021 22:07:00
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Amazon-Aktie dennoch in Grün: Streik bei Amazon in Leipzig - Unternehmen sieht keine Auswirkungen
Ein Firmensprecher bezeichnete die Teilnahme an dem Streik als "sehr gering". Die Nachtschicht sei "normal angelaufen". Amazon erwartet keine Auswirkungen. Bei vergangenen Streikaufrufen hätten mehr als 90 Prozent der Mitarbeiter in den Logistikzentren "ganz normal gearbeitet", hieß es. Laut Amazon liegt der Einstiegslohn für Beschäftigte je nach Standort zwischen 11,30 Euro und 12,70 Euro brutto. Nach 12 und 24 Monaten steige er automatisch. Nach zwei Jahren verdienten Mitarbeiter im Schnitt etwa 2600 Euro brutto im Monat.
Die Gewerkschaft Verdi kämpft in Leipzig seit acht Jahren für den Abschluss eines Tarifvertrages. Amazon sieht sich zu Unrecht kritisiert. "Wir sind zu einer Projektionsfläche für Gruppen geworden, die Aufmerksamkeit für ihre Themen suchen", hieß es in einer Stellungnahme. Man arbeite eng mit den Betriebsräten in den Logistikzentren zusammen. Die Beschäftigen würden von "exzellenten Löhnen, exzellenten Zusatzleistungen und exzellenten Karrierechancen" profitieren: "Wir beweisen jeden Tag, dass wir auch ohne Tarifvertrag ein guter Arbeitgeber sind."
Streikleiter Schneider relativierte die Äußerungen. Wenn das Unternehmen so toll wäre, müsste es nicht so viel Werbung machen, um neue Mitarbeiter zu bekommen, sagte er. Auch die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat sei nicht so, wie von Amazon dargestellt. Zwei Mal habe das Unternehmen die Betriebsratswahl in Leipzig angefochten.
Auch in den USA liegen Gewerkschaften mit Amazon im Clinch. Am Montag endet die Frist für eine Briefwahlabstimmung über eine Arbeitnehmervertretung in einem Logistiklager im US-Bundesstaat Alabama. Es wäre der erste US-Standort von Amazon mit einer Arbeitnehmervertretung in der über 26-jährigen Geschichte des Konzerns.
Amazon-Beschäftigte legen in Bad Hersfeld Arbeit nieder
Beschäftigte des Online-Händlers Amazon haben in Bad Hersfeld vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Der Streik habe um Mitternacht mit der Nachtschicht von Sonntag auf Montag begonnen, teilte eine Verdi-Sprecherin am Montag mit. Sie rechne mit etwa 500 Streikenden in den beiden Werken. Der Streik ist Teil einer bundesweiten Aktion an sechs Standorten in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen und soll vier Tage dauern.
Die Streikenden fordern demnach die Anerkennung der Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels und eine Lohnerhöhung um 4,5 Prozent sowie einen zusätzlichen Festgeldbetrag von 45 Euro monatlich, von dem vor allem untere Lohngruppen profitieren sollen. Die Verdi-Sprecherin kritisierte, dass es wegen des hohen Arbeitsdrucks für Mitarbeiter kaum möglich sei, geltende Corona-Regelungen in den Werken einzuhalten.
Amazon wies es am Sonntagabend zurück, dass Anti-Corona-Maßnahmen oft nicht eingehalten werden könnten. Man habe mehr als 150 Prozesse im Logistiknetzwerk maßgeblich angepasst, hieß es in einem Statement des Unternehmens. "Dazu gehören unter anderem erhöhte Reinigungs- und Desinfektionsintervalle, Temperaturmessung beim Betreten der Gebäude, Maskenpflicht, 2-Meter Abstandsregeln und gestaffelte Schicht- und Pausenzeiten." Der Versandhändler erwartet keine Auswirkungen des Streiks.
Auch in den USA liegen Gewerkschaften mit dem Online-Riesen im Clinch: An diesem Montag endet die Frist für eine Abstimmung über eine Arbeitnehmervertretung in einem Logistiklager im US-Bundesstaat Alabama. Es wäre der erste US-Standort von Amazon mit einer Arbeitnehmervertretung in der über 26-jährigen Konzerngeschichte.
Die Amazon-Aktie notierte im NASDAQ-Handel letztlich 0,78 Prozent fester bei 3.075,73 US-Dollar.
(dpa-AFX)
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