Unveränderte Dividende |
27.02.2018 14:05:00
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AMAG will auch 2018 wachsen und Personal aufstocken
Den Absatz hat die AMAG im Vorjahr auf 421.700 Tonnen gesteigert, der Umsatz stieg um 14,3 Prozent auf 1,036 Mrd. Euro. "Aber das ist nicht unser primäres Ziel", sagte Mayer. "Wir denken nicht in Umsatzgrößen, wir müssen schauen, dass wir die AMAG profitabel entwickeln." Die Benchmark im Aluminium-Bereich sei das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen), das von 143 Mio. auf 164,5 Mio. Euro gesteigert wurde. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 19 Prozent von 73,0 auf 86,8 Mio. Euro, der Gewinn je Aktie von 1,31 Euro auf 1,79 Euro.
Zum Umsatzplus habe im vergangenen Jahr der um 23 Prozent gestiegene Aluminiumpreis wesentlich beigetragen. "2017 war ein Jahr mit turbulenten Preisentwicklungen", sagte Mayer. Der Aluminiumpreis sei bis zum Halbjahr sehr niedrig gewesen und in der zweiten Jahreshälfte stark gestiegen. Ähnlich sei es bei den Rohstoffpreisen gewesen. Der Aluminiumpreis habe im Jahr 2016 durchschnittlich rund 1.600 US-Dollar (rund 1.300 Euro) pro Tonne betragen, 2017 sei er auf 1.980 US-Dollar gestiegen und liege derzeit etwa bei 2.100 bis 2.200 US-Dollar je Tonne.
Das Wachstumssegment der AMAG sind die Aluminiumwalzprodukte, wo die Produktion im Vorjahr um 8 Prozent gesteigert wurde. Das Segment Gießen legte um 1 Prozent zu, während das Segment Metall um 1 Prozent schwächer war als im Vorjahr. "Der totale Fokus derzeit ist auf Wachstum im Segment Walzen, erklärte Technik-Vorstand Helmut Kaufmann. Der Absatz an die Luftfahrt-Branche sei im vergangenen Jahr um 13 Prozent gesteigert worden, im Automobilbereich sei der Absatz um 8 Prozent gestiegen und im Verpackungsbereich um 4 Prozent. Immer stärker werde Aluminium in der Auto- und in der Luftfahrtbranche nachgefragt. In den kommenden 20 Jahren würden weltweit mehr als. 40.000 Flugzeuge mit mehr als 100 Sitzen gebraucht, erklärte Kaufmann.
Wachsen will die AMAG auch personell. Im laufenden und in den kommenden Jahren werde es einen "behutsamen" Personalaufbau geben, sagte Kaufmann. Derzeit beschäftige die Gruppe rund 1.900 Leute, "die 2.000er-Marke ist schon im Visier".
Das Investitionsvolumen betrug im vergangenen Jahr rund 110 Mio. Euro und dürfte heuer bei etwa 120 Mio. Euro liegen, schätzt Mayer. In Zukunft werde das normale Investitionsniveau 70 bis 80 Mio. Euro pro Jahr betragen.
Das Eigenkapital lag mit 607,9 Mio. Euro Ende 2017 etwas unter dem Wert von Ende 2016 (630,5 Mio. Euro), die Eigenkapitalquote ging von 45,4 Prozent auf 43,3 Prozent zurück. Der Verschuldungsgrad (Gearing) stieg damit von 35,8 Prozent auf 46,4 Prozent. Die Schulden betragen laut Mayer 1,7mal das EBITDA. "Das heißt, ungefähr 1,7 mal ein Jahresergebnis benötigen wir und sind völlig schuldenfrei."
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist 2017 um 11,3 Prozent auf 101,8 Mio. Euro gesunken. Das liege an den höheren Rohstoffpreisen, erklärte Mayer, da man diese ja zunächst einkaufen und vorfinanzieren müsse, "wir kriegen sie ja am Ende wieder vom Kunden".
Die starken Preisschwankungen würden auch einen Ausblick schwierig machen. Ein Unsicherheitsfaktor seien auch die geplanten Einfuhrzölle der USA. "Das ist ein Thema, das für uns noch absolut nicht durchschaubar ist", sagte Mayer. Es gebe drei unterschiedliche Vorschläge des Department of Commerce, die der US-Präsident bis 19. April entscheiden solle. Ein Vorschlag sehe die Erhöhung der Zölle um mindestens 7,7 Prozentpunkte vor. "Zur Zeit zahlen wir zwischen 2,4 und 6,5 Prozent Zoll auf unsere Produkte." Wenn das ein reiner Importzoll werde, der alle betrifft, "dann wird das nicht so dramatisch werden".
Mit den zwei anderen Vorschlägen habe man weniger Freude. Der eine sehe neben einem hohen zusätzlichen Mindestzoll von 23,6 Prozent für bestimmte Staaten - wie China, Russland oder Venezuela- auch Einfuhrkontingente vor. "Das heißt, wir dürfen aus Österreich nicht mehr in die USA einführen als die Menge 2017." Die dritte Variante sei eine generelle Kontingentierung von 86,7 Prozent für alle Staaten der Welt auf Basis der Einfuhrmenge von 2017. "Damit hätten wir am wenigsten Freude, das wäre dann ein Rückgang, den wir irgendwo anders auf der Welt kompensieren müssten."
(Schluss) ivn/ggr
ISIN AT00000AMAG3 WEB http://www.amag.at
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