Rezession 25.10.2023 17:54:00

AMAG-Aktie dennoch etwas höher: Deutlicher Gewinnrückgang nach drei Quartalen

AMAG-Aktie dennoch etwas höher: Deutlicher Gewinnrückgang nach drei Quartalen

Der Vorstandsvorsitzende des oberösterreichischen Aluminiumkonzerns AMAG, Gerald Mayer, legt seine Funktion vorzeitig und auf eigenen Wunsch zurück. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Aussendung mit. Mayer war seit 2007 im Vorstand und seit 2019 Vorsitzender. Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin sei umgehend eingeleitet worden, hieß es vom Aufsichtsrat. Unterdessen hat das Unternehmen seine Quartalsergebnisse vorgelegt.

In den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres hat der Konzern deutlich weniger verdient. Der Gewinn sank auf 69,7 Millionen Euro, nach 106,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 166,0 Mio. Euro, nach einem Rekordwert von 217,4 Mio. Euro im Vorjahr. Der Vorstand zeigte sich dennoch zufrieden, die Ergebnisentwicklung sei vor dem Hintergrund einer Rezession solide.

Der Umsatz ging auf 1,14 Mrd Euro zurück, im Vorjahr standen hier noch 1,35 Mrd. Euro. Hier hätten sich niedrigere Aluminiumpreise und der Absatzrückgang bei Aluminiumwalzprodukten bemerkbar gemacht. Die Nachfrage aus den Bereichen Luftfahrt und Automobil sei anhaltend positiv, deutliche Rückgänge habe es hingegen bei industriellen Anwendungen, Sport- und Architekturprodukten gegeben. Eine zufriedenstellende Ertragslage des Standorts in Kanada habe dazu beigetragen, die Ausfälle zu kompensieren.

"Mit einem operativen Ergebnis deutlich über dem Vorkrisenniveau aus 2019 blicken wir insgesamt auf eine zufriedenstellende Ergebnisentwicklung zurück. Dennoch verschont die aktuelle Rezession auch die AMAG nicht", sagte Mayer laut Aussendung.

Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 102,2 Mio. Euro und damit um ein Drittel unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraum (Q1-Q3/2022: 151,6 Mio. Euro). Beim operativen Cashflow erzielte der Konzern mit 157,0 Mio. Euro ein deutliches Plus, nach 40,5 Mio. Euro im Vorjahr.

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet der Vorstand mit einem EBITDA zwischen 175 Mio. und 195 Mio. Euro. Das Marktumfeld sei allerdings weiterhin von den geopolitischen Konflikten und der Zins- und Inflationsentwicklung geprägt und könne sich entsprechend rasch verändern.

In Wien gewann die AMAG-Aktie letztlich 0,35 Prozent auf 28,60 Euro.

cgh/cri

APA

Weitere Links:


Bildquelle: AMAG

Analysen zu AMAGmehr Analysen

05.02.25 AMAG accumulate Erste Group Bank
24.01.25 AMAG Baader Bank
03.05.24 AMAG accumulate Erste Group Bank
12.01.24 AMAG Baader Bank
20.07.23 AMAG neutral Erste Group Bank
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

AMAG 24,20 -1,22% AMAG