Abschied von der Börse |
23.02.2018 07:57:46
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Allianz strebt Squeeze-Out und Delisting bei Euler Hermes an
Nachdem die Allianz weitere Aktien von Euler Hermes zu Euro 122 je Aktie erworben hat, beträgt der Streubesitz von Euler Hermes weniger als 5 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte der Gesellschaft. Die Allianz-Gruppe hält derzeit gut 40 Millionen Euler-Hermes-Aktien, entsprechend 93,86 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte von Euler Hermes. Die Zielgesellschaft selbst hält 619.189 eigene Aktien.
In Fortführung des ursprünglichen Erwerbsangebots beabsichtigt die Allianz jetzt, den verbleibenden Minderheitsaktionären ein weiteres vereinfachtes Erwerbsangebot für alle ausstehenden Euler Hermes Aktien zu unterbreiten. Die Offerte bleibt gegenüber dem vorherigen Erwerbsangebot unverändert und beträgt 122 Euro je Aktie in bar. Die Transaktion werde keinen Einfluss auf das bereits für das Jahr 2018 angekündigte Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu Euro 2 Milliarden haben, erklärte die Allianz weiter.
Die Allianz geht davon aus, das Erwerbsangebot in den kommenden Wochen formell vorzulegen. Das Erwerbsangebot und der Entwurf der Angebotsunterlage bedürfen der vorherigen Freigabe durch die französische Wertpapieraufsichtsbehörde AMF. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die AMF sollen Erwerbsangebot, Squeeze-out und Delisting voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 erfolgen.
Im November vergangenen Jahres hatte die Allianz bekanntgegeben, ihre auf Kreditversicherungen spezialisierte Tochter Euler Hermes vollständig übernehmen zu wollen. In einem ersten Angebot hat der Konzern für knapp 1,5 Milliarden Euro auf 92,42 Prozent aufgestockt. Danach wurden weitere Aktien am Markt zugekauft.
Der Münchner Versicherungskonzern arbeitet seit vielen Jahren eng mit Euler Hermes zusammen. Das Unternehmen ist weltweit führend bei Kreditversicherungen und hat im vergangenen Jahr rund 2,6 Milliarden Euro umgesetzt. Das Unternehmen ist bekannt für die Hermes-Bürgschaften, die es für die Bundesregierung abwickelt. Mit ihnen werden Exporte von Unternehmen ins Ausland gegen den Zahlungsausfall der Auftraggeber abgesichert.
FRANKFURT (Dow Jones)
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