12.05.2015 11:37:46

Allianz schreibt 42 Prozent auf Heta-Anleihen ab

   Von Isabel Gomez

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Versicherungskonzern Allianz hat seine Anleihen der früheren Hypo Alpe Adria zu 42 Prozent abgeschrieben. "Wir haben Anleihen mit einem Buchwert von 133 Millionen Euro auf 77 Millionen Euro abgeschrieben", sagte Finanzvorstand Dieter Wemmer am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Die Abschreibungen verteilten sich demnach auf verschiedene Tochterunternehmen und Anlageportfolien und erfolgten auf den Marktwert der Papiere zum 31. März.

   Die Bundesbank hatte den Schuldnern empfohlen, die Papiere mindestens zu 50 Prozent abzuschreiben. Wemmer zufolge hänge die Höhe der Abschreibungen aber vom Startzeitpunkt der Anleihe und ihrer Laufzeit ab. Er räumte aber auch ein, die Papiere der Heta im Allianz-Portfolio seien "eines der wenigen Papiere, bei denen wir nicht von Kursgewinnen sprechen können".

   Das Urteil des Landgericht München vom vergangenen Freitag, wonach die Hypo Alpe Adria 1 Milliarde Euro und knapp 1,3 Milliarden Schweizer Franken aus Kreditforderungen an die BayernLB zurückzahlen soll, ist für Wemmer noch kein Signal, dass die Allianz ihr Geld zurückbekommt. Das Urteil sei schwer einzuordnen, da es noch durch mindestens zwei Instanzen gehe, bevor es rechtskräftig werde. Die Heta hat bereits angekündigt, das Urteil anzufechten.

   Zudem sei noch zu klären, in welcher Reihenfolge die Gläubiger der Pleitebank dann bedient würden, sagte Wemmer. "Der Prozess wird sich sicher noch einige Jahre hinziehen", sagt er. Auch könnten sich Österreich und Kärnten, die jeweils für einen Teil der Anleihen garantieren, nicht dauerhaft einer Stellungnahme entziehen.

   Österreich hatte vor zwei Monaten über die Abwicklungsanstalt Heta ein Schuldenmoratorium verhängt. Neben der Allianz ist unter anderem die Commerzbank betroffen, die auf ihre Anleihen im Wert von 400 Millionen Euro bereits 50 Prozent abgeschrieben hat. Die BayernLB hatte indes gegen die eigentliche Abwicklung der Hypo Alpe Adria geklagt, um die an die frühere Tochter vergebenen Kredite zurückzuerhalten.

   Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@wsj.com

   DJG/igo/jhe

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   May 12, 2015 05:06 ET (09:06 GMT)

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