17.11.2014 11:22:49

Allianz mit Pfizer hievt deutsche Merck auf Rekordhoch

Die Aktien der deutschen Merck strotzen derzeit nur so vor Gesundheit. Wie schon Ende vergangener Woche erreichten die Papiere auch am Montag ein Rekordhoch und koppelten sich damit weiter vom trüben Gesamtmarkt ab. Auslöser für den jüngsten Kurssprung war eine milliardenschwere strategische Zusammenarbeit mit dem US-Pharmagiganten Pfizer bei der Entwicklung und Vermarktung von Krebs-Antikörpern.

Am Vormittag zogen die Merck-Titel an der DAX-Spitze um 2,19 Prozent auf 75,92 Euro an und waren damit neben ThyssenKrupp der einzige Gewinner im schwachen deutschen Leitindex DAX. Bei 77,66 Euro hatten die Anteilsscheine zu Handelsbeginn den höchsten Stand ihrer Geschichte erreicht. Bereits Ende vergangener Woche hatten erfreuliche Quartalszahlen und positive Analystenkommentare die Aktien angetrieben.

Merck erhält im Zuge der Zusammenarbeit eine Vorabzahlung von 850 Millionen US-Dollar (680 Millionen Euro) sowie bei Erreichen bestimmter Etappenziele weitere Zahlungen in Höhe von bis zu 2 Milliarden Dollar. Ein Marktteilnehmer sprach von einer "höchst attraktiven Allianz" bei einem der am weitesten fortgeschrittenen Wirkstoffkandidaten. Der Anti-PD-L1-Antikörper aus der Forschung von Merck ist zurzeit zur potenziellen Behandlung unterschiedlicher Tumor-Arten in der Entwicklung.

Auch Analysten fanden lobende Worte. Die Allianz mit den Amerikanern sei bedeutend für den Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern, schrieb Alistair Campbell von der Privatbank Berenberg. Denn im Bereich Immun-Onkologie hinkten die Deutschen den darin führenden Unternehmen bislang noch etwas hinterher. Campbell nannte die Firmen Roche, AstraZeneca, Bristol-Myers Squibb und die amerikanische Merck & Co (Merck). Um auf diesem Gebiet Fuß zu fassen, seien erhebliche Investitionen in eine ganze Reihe von klinischen Studien zu zahlreichen Krebsarten erforderlich, führte Campbell aus. Insofern sei es gut, dass Merck mit Pfizer einen finanzstarken Partner habe gewinnen können.

Odile Rundquist von der Baader Bank sprach ebenfalls von "sehr guten Nachrichten" für Merck. Die Allianz beschleunige die Entwicklungsarbeit der Darmstädter und verleihe ihr erhebliche Glaubwürdigkeit. Die Deutschen dürften von der Stärke und den Ressourcen von Pfizer profitieren, meinte auch Rundquist.

/la/das/stb

FRANKFURT (dpa-AFX)

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