26,8 Prozent mehr Gewinn |
02.08.2013 15:39:32
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Allianz ist nicht zu bremsen und übertrifft Erwartungen
Es war erneut der Bereich Vermögensverwaltung, der einen großen Gewinnsprung machte. So stieg der operative Gewinn hier um fast 40 Prozent auf 804 Millionen Euro. Grund dafür sind hohe Provisionsüberschüsse. Die Allianz profitiert im Asset Management davon, dass andere Investoren die Expertise des Versicherers nutzen, um ihre Gelder anzulegen.
Dabei musste die Allianz-Tochter Pimco nach den Ankündigungen der US-Notenbank Fed, die monatlichen Anleihekäufe künftig auslaufen lassen zu wollen, kurzfristig starke Mittelabflüsse verkraften. Auf die Fed-Nachricht reagierten Bond-Investoren mit Ausverkäufen. Allein aus dem Total Return Fonds zogen Anleger fast 10 Milliarden US-Dollar im Juni ab.
Das Vertrauen in die Expertise des Versicherers kehrte jedoch schnell zurück. Zum Quartalsende stieg verwaltete Vermögen wieder um 6,6 Prozent auf 1,86 Billionen Euro an. Durch diesen Anstieg sowie die hohen Provisionseinnahmen für gutes Fondsmanagement verbesserte sich auch das Aufwand-Ertrags-Verhältnis in dem Bereich deutlich von 61,6 auf 55,7 Prozent.
Nicht ganz so gut lief es im Bereich Leben- und Krankenversicherung. Hier erzielte die Allianz zwar vor allem in Frankreich und Italien starke Zuwächse, gefragt waren fondsgebundene Produkte. Deswegen stieg der Umsatz um fast 10 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro. Dieses Wachstum konnte die Allianz aber nicht in operative Gewinne ummünzen.
Mit einem Rückgang um rund 18 Prozent auf 669 Millionen Euro enttäuschte der Konzern die operativen Gewinnerwartungen der Analysten. Sie hatten mit 767 Millionen Euro gerechnet. Zur Erklärung sagte Vorstandsmitglied Dieter Wemmer, dass das Lebensversicherungsgeschäft von zwei Seiten unter Druck sei: "Einerseits niedrige Zinsen und andererseits regulatorische Vorgaben", wirkten sich hier negativ aus. Letzteres schränke die Anlagemöglichkeiten der Allianz stark ein.
Die insgesamt guten Allianz-Quartalzahlen passen zum Branchenbild. Auch AXA schaffte operativ einen deutlichen Gewinnanstieg, der allerdings unter dem Strich von schief gelaufenen Absicherungsgeschäften getrübt wurde. Konkurrent Generali hatte bereits am Donnerstag Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Auch die Italiener verdienten insgesamt prächtig, so dass der Nettogewinn um 74 Prozent auf 478 Millionen Euro anstieg. Trotz der Belastungen aus der Flutkatastrophe schaffte Generali eine Verbesserung der Schaden-Kosten-Quote um 2,4 Prozentpunkte auf 94,7 Prozent.
Hier schnitt die Münchener Konkurrenz nicht ganz so gut ab: Die Schaden-Kosten-Quote lag nur bei auf 96 Prozent, entwickelte sich aber trotz der Flutschäden mit einem Rückgang um 1,2 Prozentpunkten in die richtige Richtung. Die Schaden-Kosten-Quote gibt Aufschluss darüber, ob ein Unternehmen im Kernversicherungsgeschäft profitabel ist und setzt dafür die durch Schäden entstandenen Kosten in Relation zu den Prämieneinnahmen. Quoten unter 100 sind gut, liegen sie darüber, zahlt der Konzern drauf.
Dafür lieferte der Bereich Schaden-Unfall aber eine besseres Gesamtergebnis als im Vorjahresquartal. Allianz profitierte im zweiten Quartal unter anderem von Wachstum in den Märkten Australien, Lateinamerika und der Türkei. Dadurch stieg das operative Ergebnis von um rund 100 Millionen auf 1,2 Milliarden Euro.
Für das Gesamtjahr 2013 hält die Allianz weiter an der bereits ausgegebenen Prognose fest, einen operativen Gewinn zwischen 8,7 und 9,7 Milliarden Euro zu erzielen. Allerdings peilt der Versicherer nun das obere Ende der Spanne an. Nach der jüngsten Einschätzung dürften es also eher 9,7 Milliarden Euro werden. 2012 schaffte die Allianz 9,5 Milliarden Euro.
DJG/aed/jhe
Dow Jones Newswires
Von Alexandra Edinger
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