Wegen Gasleitungsnetz 20.01.2014 09:40:36

Allianz erwägt Klage gegen Norwegen

Stein des Anstoßes sei ein Beschluss des Energieministeriums in Oslo, die Nutzungsgebühr für die Rohrleitungen auf dem Grund der Nordsee deutlich zu senken, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ/Montagausgabe). "Wir ziehen die Möglichkeit einer Klage in Betracht und prüfen gerade alle Möglichkeiten mit unseren Beratern", sagte Allianz-Vorstand Maximilian Zimmerer.

    An dem Leitungssystem Gassled, in dem Erdgas aus Norwegen nach Großbritannien und Mitteleuropa transportiert wird, ist die Allianz seit 2012 mit 14 Prozent beteiligt. Auch die Schweizer Großbank UBS , zwei kanadische Pensionsfonds und der Staatsfonds halten Anteile.

    Die Regierung wolle die Durchleitungsgebühren ab dem Jahr 2016 um bis zu 75 Prozent kürzen, zitiert die Zeitung aus einem ihr vorliegenden Papier. Für den Anteil der Allianz, die rund 1,3 Milliarden Euro dafür gezahlt habe, würde dies bis zum Ende der Konzessionsperiode 2028 im Vergleich zu den anfänglichen Plänen eine Wertminderung um 500 Millionen Euro nach sich ziehen. Die Münchner sehen sich getäuscht. "In Kenntnis derartiger Pläne hätten wir das Investment so nicht getätigt", sagte Zimmerer.

    Das norwegische Energieministerium begründete den geplanten Einschnitt bei den Nutzungsgebühren hingegen damit, dass die Investoren wegen der gestiegenen Volumina die ihnen in Aussicht gestellte Kapitalrendite von 7 Prozent vor Steuern andernfalls deutlich übertreffen würden. Es sei ein Grundsatz der nationalen Energiepolitik, höhere Anreize für die Suche und Erschließung neuer Rohstoffvorkommen als für den Besitz der Infrastruktur zu setzen. Geringere Transportkosten machten Investitionen in die Rohstoffförderung attraktiver, zitiert die Zeitung aus einem Schreiben des Ministeriums. Norwegen ist neben Russland der wichtigste Gasexporteur in Europa. Deutschland ist mit einem Anteil von 45 Prozent der wichtigste Abnehmer.

/mne/stw/stb

FRANKFURT (dpa-AFX)

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