Allianz erhöht Dividendenausschüttung nach starken Zahlen

   Von Isabel Gomez

   Der Versicherungskonzern Allianz ändert nach einem bisher starken Jahresverlauf und teilweise zweistelligen Wachstumsraten im dritten Quartal seine Dividendenpolitik. Die Ausschüttungsquote soll von bisher 40 Prozent auf 50 Prozent des auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses erhöht werden, teilte der Konzern am späten Donnerstagabend mit. Der Konzern erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis von bis zu 10,5 Milliarden Euro.

   Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz im dritten Quartal um 14,5 Prozent auf 28,8 Milliarden Euro. Analysten hatten 27,5 Milliarden Euro erwartet. Das operative Ergebnis wuchs auf 2,6 Milliarden Euro nach 2,5 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Der auf Aktionäre entfallende Quartalsgewinn stieg um 11,2 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Beide Kennziffern lagen damit genau auf Höhe der Analystenschätzungen.

   In den ersten neun Monaten stieg der Gesamtumsatz um fast 10 Prozent auf 92,2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich im gleichen Zeitraum um 6 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro und damit wie von Analysten erwartet. Der Gewinn wuchs um 5,5 Prozent auf 5 Milliarden Euro.

   Zu den guten Ergebnissen trugen insbesondere das Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der Lebens- und Krankenversicherung bei. In der Lebens- und Krankenversicherung stiegen die Beitragseinnahmen im dritten Quartal um nahezu 25 Prozent. Das Anlageergebnis verbesserte sich ebenfalls.

   Die Erträge im Asset Management gingen indes im dritten Quartal um 2,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück. Das operative Ergebnis sank um 5 Prozent, wobei Analysten einen Rückgang um 13 Prozent befürchtet hatten. Grund dafür sind Nettomittelabflüsse von Dritten in Höhe von 47,4 Milliarden Euro in der Sparte. Bei der US-Tochter Pimco flossen netto 49,2 Milliarden Euro ab. Der größte Teil davon direkt nach dem Abschied von Pimco-Mitgründer Bill Gross Ende September. Allianz Global Investors erzielte dagegen mit 110 Millionen Euro zum ersten Mal seit 2012 ein operatives Ergebnis im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

   "Die Nettomittelabflüsse nach dem Weggang von Bill Gross lagen im Rahmen unserer Erwartungen", sagte Finanzvorstand Dieter Wemmer. Die Ergebnisse zeigten, dass sich der Konzern "auf dem richtigen Weg für das Gesamtjahr 2014" befinde.

   Zum 30. September betrug die Solvabilitätsquote 184 Prozent. Sie stellt künftig auch eine wichtige Kennziffer für die neue Dividendenpolitik dar. Die Ausschüttungsquote steht unter der Bedingung einer nachhaltigen Solvency II-Quote von mehr als 160 Prozent. Darüber hinaus will der Konzern freies und für das externe Wachstum vorgesehene Budget alle drei Jahre auswerten und an die Anteilseigner auszahlen. Erstmals soll diese Auswertung Ende 2016 stattfinden.

   Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@wsj.com

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   November 06, 2014 17:18 ET (22:18 GMT)

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