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"Durchweg starke" Zahlen 11.11.2016 14:23:40

Allianz-Aktien steigen nach Gewinnsprung deutlich

Dank eines kräftigen Gewinnanstiegs ging es für die Allianz-Aktie am Morgen mit 155,40 Euro auf den höchsten Stand seit April. Zuletzt lagen die Papiere des größten europäischen Versicherers mit 2,69 Prozent im Plus bei 152,75 Euro.

Allein seit Mittwoch haben sie in der Spitze um knapp 15 Prozent zugelegt. Momentan fehlen damit nur noch etwas mehr als zehn Euro, um den Kursverlust seit Beginn des Jahres wieder wettzumachen.

FONDSTOCHTER PIMCO ERFREUT ANALYSTEN

Analyst Michael Haid von der Commerzbank lobte die "durchweg stark" ausgefallenen Zahlen, hob aber besonders das starke Geschäft mit Lebensversicherungen und die Nettozuflüsse der US-Fondstochter Pimco hervor.

Die Allianz hatte am Morgen einen überraschend kräftigen Gewinnsprung im dritten Quartal bekanntgegeben, zu dem auch geringe Katastrophenschäden beitrugen. Das Geschäft mit Lebens- und Krankenversicherungen warf auf der operativen Gewinnebene sogar gut anderthalb Mal so viel ab wie ein Jahr zuvor. Nachdem im Sommer 2015 hohe Rückstellungen für das Südkorea-Geschäft das Ergebnis belastet hatten, profitierte diese Sparte nun von höheren Gewinnspannen bei der Kapitalanlage in den USA und Frankreich.

Voll des Lobes für den Allianz-Konzern war die Equinet Bank. Analyst Philipp Häßler sprach von starken Zahlen, die die Erwartungen deutlich übertroffen hätten. "Vor allem die Tatsache, dass es Pimco letztlich wieder gelungen ist, Nettozuflüsse zu verzeichnen, sollte positiv gesehen werden", schrieb er. "Das erste Mal wieder seit dem zweiten Quartal 2013", ergänzte Commerzbank-Kollege Haid.

AKTIENRÜCKKÄUFE ALS KURSTREIBER

Die Begeisterung des Analysten Jit Hoong Chan von S&P Global über den Quartalsbericht hielt sich dagegen in Grenzen. In Anbetracht der flauen Kapitalmärkte und des Niedrigzinsumfelds bleibe er mit Blick auf den Versicherer lieber vorsichtig. Die Dividendenrendite von etwa 5 Prozent sei allerdings attraktiv, schrieb er.

Analyst Thomas Seidl von Bernstein Research erinnerte zudem an die Aussicht auf einen Aktienrückkauf aus dem ungenutzten Übernahmebudget im vierten Quartal als einen der wichtigsten Kurstreiber. Finanzchef Dieter Wemmer bestätigte am Freitag: Sollte sich bis Jahresende kein geeignetes Übernahmeziel finden, werde das überschüssige Kapital in Höhe von 2,5 Milliarden Euro wie geplant in den Rückkauf eigener Aktien gesteckt. Bekanntgeben will die Allianz ihre Entscheidung spätestens bei der Bilanzvorlage im Februar./ck/stw/ag

FRANKFURT (dpa-AFX)

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