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Trotz Bonus-Abschlag 04.03.2022 16:06:00

Allianz-Aktie verliert: Allianz-Vorstand erhält trotz Bonus-Abschlag höheres Gehalt

Allianz-Aktie verliert: Allianz-Vorstand erhält trotz Bonus-Abschlag höheres Gehalt

Allerdings schmälerten die Belastungen den Bonus des gesamten Vorstands, wie es im Geschäftsbericht der Allianz heißt. Wegen der Rechtsstreitigkeiten gebe es zudem einen potenziell "deutlich negativen Effekt" auf die langfristige Vergütung des Vorstands, die auf der Kursentwicklung der Allianz-Aktie basiert.

Die Allianz hat für einen Vergleich mit mehreren Investoren im Geschäftsjahr 2021 Rückstellungen in Höhe von brutto 3,7 Milliarden Euro gebildet, die das Nettoergebnis um 2,8 Milliarden Euro schmälerten. Damit sind aber noch nicht alle potenziellen Belastungen erfasst, denn es laufen derzeit noch Untersuchungen von US-Justizministerium und Börsenaufsicht SEC. Konzernchef Oliver Bäte hatte bei Vorlage der Jahreszahlen im Februar angekündigt, dass das Debakel "signifikante" Folgen für die Vergütung des Vorstands haben würde.

Bäte erhielt laut Aufstellung im Vergütungsbericht nach Paragraph 162 des Aktiengesetzes für das Jahr 2021 gut 5,9 Millionen Euro nach 5,35 Millionen im Vorjahr. Hinzu kam ein Versorgungsaufwand von nahezu unveränderten 1,05 Millionen Euro. Die Gesamtvergütung des Vorstands stieg auf 38,7 Millionen Euro von knapp 32 Millionen Euro im Vorjahr.

Der Nettogewinn der Allianz sank im vergangenen Jahr leicht. Im Schlussquartal stand wegen der Rückstellung ein Nettoverlust zu Buche. Weil damit ein Bestandteil der finanziellen Ziele für das Geschäftsjahr verfehlt wurde, wirkte sich das negativ auf den Bonus des Vorstands aus. Außerdem wurde mit dem Führungsgremium ein Abschlag von 10 Prozentpunkten auf den individuellen Beitragsfaktor aller Vorstände vereinbart.

Allerdings schaffte es die Allianz, das operative Ergebnis im Gesamtjahr um ein Viertel auf 13,4 Milliarden Euro zu steigern. Auch die Aussichten sind gut: Der Konzern rechnet 2022 mit einem operativen Gewinn von 13,4 Milliarden Euro, wobei Abweichungen von 1 Milliarde Euro nach oben oder unten möglich sind.

Zur Structured-Alpha-Thematik laufen derzeit interne und externe Prüfungen, die noch nicht abgeschlossen sind. Bisher lägen keine Erkenntnisse zu möglichen Pflichtverstößen des Vorstands vor, heißt es im Geschäftsbericht.

Die Allianz-Aktie verliert am Freitag auf XETRA zeitweise 3,79 Prozent auf 188,62 Euro.

Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones)

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