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19.09.2014 09:45:50
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Alibaba stellt angeblich Weichen für Rekord-Börsengang
GRÖSSTER BÖRSENGANG BISHER
Noch nie hat ein Unternehmen bei seinem Aktiendebüt mehr Geld bei Investoren einsammeln können. Die bislang größten Börsengänge in den USA gelangen der Kreditkartenfirma Visa 2008, dem Autobauer General Motors bei seinem Neustart 2010 und Facebook im Jahr 2012. Weltweit liegt die Agricultural Bank of China bislang an der Spitze.
Alibaba ist beim tatsächlichen Handelsvolumen nach eigenen Angaben größer als Amazon oder eBay. Zu den großen Handelsplätzen des Konzerns gehören die Plattformen Taobao, Tmall und Juhuasuan. 231 Millionen Käufer und acht Millionen Verkäufer wickelten hier im vergangenen Jahr Geschäfte über 248 Milliarden Dollar ab.
Alibaba wird an der Wall Street trotz seiner Größe ein Exot sein. Außerhalb Chinas war der Konzern bislang vergleichsweise unbekannt. Die Konzernstruktur mit etlichen Beteiligungsverzweigungen und verstrickten Eigentumsverhältnissen ist für Außenstehende nur schwer zu durchblicken. Außerdem kritisieren Analysten die Machtballung im engen Führungszirkel um Gründer Jack Ma.
SONDERSENDUNGEN IM FERNSEHEN UND SONDERAUSGABEN
Trotzdem war die Nachfrage der Investoren nach den Aktien bereits im Vorfeld des Börsengangs so riesig, dass der Konzern das obere Ende der Preisspanne für seine Anteilsscheine am Dienstag von 66 auf 68 Dollar erhöht hatte. Auf einen Milliardenregen dürfen sich nun die größten Alibaba-Anteilseigner freuen. Die japanische Softbank hält 34,1 Prozent und das US-Internet-Urgestein Yahoo 22,4 Prozent.
Mit Sondersendungen im Fernsehen und Sonderausgaben von Zeitungen wurden Millionen Chinesen auf den Börsengang eingestimmt. Stunden vor dem erwarteten Aktiendebüt in New York verfolgten knapp 23 Millionen Nutzer Diskussionen um Chancen und Risiken von Alibaba auf Chinas größtem Mikroblog Sina Weibo. Gleichzeitig gab es jedoch auch Kritik. Wegen der strengen Kapitalverkehrskontrollen ist es den meisten Chinesen nicht möglich, Aktien im Ausland zu kaufen. Ein Nutzer kritisierte online: "Das ist doch paradox: Eine chinesische Firma geht an die Börse, und Chinesen können nicht mitbieten."
/hbr/DP/stk
NEW YORK (dpa-AFX)
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