Redburn-Analyse |
06.07.2017 15:38:41
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Aktien von VW, Renault und Peugeot profitieren von Wiederentdeckung der Branche
"Die Investoren sind raus aus dem Autosektor wegen einer langen Reihe von Risiken", schrieben die Experten in einer fast 200-seitigen Studie. Zu diesen Risiken zählten ein zunehmender "Stress" bei der Autofinanzierung, Kosten aus der Reduzierung des Schadstoffausstoßes, die zunehmende Elektrifizierung sowie Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit Fahrerassistenzsystemen.
Die Ungewissheit über das Ausmaß dieser Kosten habe Anleger in großem Stil aus dem Sektor getrieben. Dieser sei so niedrig bewertet wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Die vielen "Unbekannten", die Investoren von einem Engagement abhielten, seien jedoch durchaus kalkulierbar. Das habe eine detaillierte Analyse von Daten der Europäischen Umweltagentur, der amerikanischen Umweltbehörde EPA und einer Reihe unabhängiger Quellen ergeben.
Vor allem in VW seien Investoren "massiv unterinvestiert". Doch selbst wenn man die Erträge der kommenden Jahre außerordentlich niedrig ansetze, habe der faire Wert der Aktie mit 185 Euro noch immer ein Aufwärtspotenzial von 34 Prozent. Der Titel sei damit das "Vorzeigekind" der Branche. Hinzu komme, dass die Prognosen der Wolfsburger besser seien, als es viele Akteure am Markt einschätzten.
Ähnlich seien die Verhältnisse bei Renault. Wegen der Kosten für die Reduzierung von Schadstoffen haben die Analysten die Gewinnschätzung für das Jahr 2020 zwar um 10 Prozent gesenkt. Der faire Wert der Aktie verringert sich somit von 122 auf 105 Euro. Doch selbst bis zu diesem Niveau hat der Aktienkurs noch immer ein Aufwärtspotenzial von mehr als 20 Prozent.
Für Peugeot haben die Experten den fairen Wert ebenfalls gesenkt - von 26 auf 23 Euro. Daraus resultiert aber immer noch ein Kurspotenzial von 26 Prozent und eine Bekräftigung der Kaufempfehlung. Peugeot müsse die CO2-Emissionen der gesamten Produktion lediglich um 9 Prozent reduzieren, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Dieser Wert liegt deutlich unter denen der Wettbewerber. Selbst nach der Übernahme von Opel sei Peugeot damit in einer "ziemlich guten Position", urteilen die Analysten./bek/ag/stb
FRANKFURT (dpa-AFX)
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