Infektionszahlen im Blick 15.06.2020 18:22:00

Aktien von Lufthansa, BMW & Co. unter Druck: Corona-anfällige Titel überdurchschnittlich schwach

Aktien von Lufthansa, BMW & Co. unter Druck: Corona-anfällige Titel überdurchschnittlich schwach

So büßten Papiere der Lufthansa auf XETRA in Relation zum Schluss vom Freitag letztlich 2,96 Prozent ein und kosteten somit 10,16 Euro. Damit wurden die Papiere auf die hinteren Plätze im DAX gedrückt. Das Risiko einer erneuten Abriegelung der globalen Wirtschaft mit negativen Folgen für den internationalen Reiseverkehr nimmt bei einer neuen Welle wieder zu. Darunter leiden Luftfahrtwerte besonders. Bis Anfang vergangener Woche waren die Anteile im Zuge ihrer Erholungsrally noch bis 12,56 Euro gestiegen. Damit hatten sie sich seit Mitte Mai wieder um mehr als 76 Prozent verteuert und von den gerade erst beschlossenen Lockerungen von Reisebeschränkungen profitiert.

Nach diesem Höhenflug raten die Charttechnik-Experten von Index Radar Anlegern nun zum Ausstieg aus der Aktie. Kaum eine Branche leide so kräftig unter den Folgen der Corona-Krise wie der Luftfahrtsektor, die Hoffnungen auf eine schnelle Belebung des Geschäfts hätten sich inzwischen zerschlagen. Und auch kurzfristig sehe es nicht gut aus in Anbetracht einer zweiten Corona-Welle.

Auch Aktien des Triebwerkherstellers MTU Aero Engines gaben mit Kursverlusten von 2,98 Prozent auf 151,25 Euro zeitweise überdurchschnittlich stark nach - konnten sich im Verlauf aber fangen und zum Handelsende 0,90 Prozent zulegen auf 157,30 Euro.

Daneben verbuchten die Aktien der Automobilbranche und ihrer Zulieferer Verluste. Infineon sackten letztlich um 1,19 Prozent auf 19,30 Euro ab. Daimler und BMW kosteten zum Handelsschluss mit 35,68 Euro 0,96 Prozent weniger bzw. mit 55,95 Euro 0,36 Prozent weniger. China ist für die deutschen Hersteller unverändert ein wichtiger Absatzmarkt.

"Sinkende Infektionsraten haben Investoren zuversichtlich gestimmt, dass die Lockdowns funktionieren", schrieb Analyst Stephen Innes vom Broker Axicorp. Wieder steigende Infektionszahlen dürften diese Zuversicht nun aber einem Test unterziehen. Innes verwies neben den neuen Infektionen in China auch auf zuletzt wieder steigende Fallzahlen in den bevölkerungsreichen US-Bundesstaaten Florida und Texas.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Weitere Links:


Bildquelle: Lightspring / Shutterstock.com,Shawn Hempel / Shutterstock.com

Analysen zu BMW AGmehr Analysen

29.11.24 BMW Outperform Bernstein Research
28.11.24 BMW Outperform Bernstein Research
27.11.24 BMW Overweight JP Morgan Chase & Co.
27.11.24 BMW Overweight JP Morgan Chase & Co.
22.11.24 BMW Outperform Bernstein Research
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BMW AG 69,88 1,57% BMW AG
Infineon AG 30,65 2,15% Infineon AG
Lufthansa AG 6,30 0,25% Lufthansa AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 52,84 0,53% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
MTU Aero Engines AG 323,50 3,45% MTU Aero Engines AG