09.12.2019 17:51:44
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Aktien Schweiz vor ereignisreicher Woche etwas leichter
ZÜRICH (Dow Jones)--Am schweizerischen Aktienmarkt hat sich am Montag nicht viel getan. Die Nachrichtenlage zu Wochenbeginn wurde alles dünn charakterisiert. Allerdings sprachen Händler von der Ruhe vor dem möglichen Sturm, denn anders als zum Wochenstart stehen im weiteren Wochenverlauf wichtige Termine an - so die Unterhauswahlen in Großbritannien und diverse Notenbankentscheidungen von Fed, EZB und SNB. Und am Sonntag drohen unter Umständen neue US-Zölle auf chinesische Importe. Daher sei Risikobereitschaft an der eidgenössischen Börse nicht sehr ausgeprägt gewesen, zumal sich die Kurse historisch betrachtet auf einem sehr hohen Niveau bewegten, hieß es.
Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 10.435 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und drei -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 33,76 (zuvor: 38,18) Millionen Aktien.
Bankenwerte hielten sich wacker: Credit Suisse legten um 0,3 Prozent zu, UBS rutschten zum Handelsende doch noch leicht ins Minus und gaben 0,1 Prozent ab. Der europäische Sektor der Branchenwerte gewann 0,1 Prozent. Hier dürfte der überraschend positiv ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag mit der Spekulation auf nicht mehr weiter fallenden Zinsen noch etwas gestützt haben. Die Übernahmeofferte des Pharmakonzerns Roche für das US-Biopharmaunternehmen Spark Therapeutics geht erneut in die Verlängerung, um den Wettbewerbsbehörden in den USA und Großbritannien mehr Zeit bei der Prüfung des Deals einzuräumen. Die Annahmefrist, die am 10. Dezember enden sollte, läuft nun bis zum 16. Dezember. Roche verloren 0,6 Prozent.
Die deutsche Osram kommt in österreichische Hände. Der deutlich kleinere Sensor- und Chiphersteller AMS brachte sein Übernahmeangebot durch und schaffte die selbst gesteckte Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent. Der Osram-Vorstand will nun mit der Führungsspitze von AMS den Weg zu einem globalen Technologieführer für Sensoriklösungen und Photonik gemeinsam abstecken. Die in der Schweiz gelistete AMS-Aktie gab um 4,8 Prozent nach.
Für Schmolz + Bickenbach ging es um 10,7 Prozent nach oben. Die Finanzmarktaufsicht Finma hat einen Entscheid der Vorbehörde gekippt und die geplante Kapitalerhöhung des angeschlagenen Stahlproduzenten genehmigt. Bei einem anderen Nebenwert ging es dagegen deutlich nach unten: Autoneum brachen um 11,3 Prozent ein. Der Automobilzulieferer geht nun für 2019 von Nettoverlust in hoher zweistelliger Millionenhöhe aus. Die erneute Gewinnwarnung verschreckte, weil das Unternehmen erst im Oktober gewarnt hatte. Das Erreichen der kommunizierten Mittelfristziele werde mehr Zeit in Anspruch nehmen, teilte die Gesellschaft zudem mit.
Die Bank Vontobel will sich künftig als reines Buy-side Investmenthaus ausrichten, das reine Kapitalmarktgeschäft werde aufgegeben, teilte das Institut mit. Die Aktien-Brokerage-Tätigkeiten sowie die betroffenen Mitarbeiter sollen von der Zürcher Kantonalbank übernommen werden. Vontobel-Titel legten um 0,6 Prozent zu.
Nach einer Abstufung durch die UBS verbilligten sich Straumann um 1,0 Prozent. Medartis bildet Rückstellungen zulasten der EBITDA-Marge wegen möglicher Preisabsprachen in Brasilien, die Papiere büßten 2,0 Prozent ein.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/raz
(END) Dow Jones Newswires
December 09, 2019 11:52 ET (16:52 GMT)
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ams AG | 1,21 | 2,07% | |
Autoneum AG | 124,50 | 12,57% | |
Credit Suisse (CS) | 0,89 | 0,56% | |
Credit Suisse GroupShs Sponsored American Deposit.Receipts Repr. 1 Sh | 0,80 | 1,02% | |
Medartis Holding AG | 66,30 | -1,49% | |
Roche AG (Genussschein) | 246,45 | 0,10% | |
Roche Holding AG (Inhaberaktie) | 245,00 | -0,08% | |
Roche Holding AG Sponsored American Deposit Receipt Repr 1/2 NVTGSh | 34,71 | -0,81% | |
UBS | 10,46 | -0,48% | |
Vontobel AG (N) | 48,88 | 5,80% |