Indexanpassungen |
08.11.2024 22:05:00
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Aktien reagieren mit Verlusten: NVIDIA steigt in den Dow Jones auf - Intel muss weichen
Die Marktkapitalisierung von NVIDIA hat sich in den vergangenen zwei Jahren in etwa verzehnfacht auf rund 3,3 Billionen Dollar, während die von Intel um knapp ein Fünftel auf 100 Milliarden Dollar sank. Die Indexänderung tritt an diesem Freitag vor Handelsstart in Kraft.
Neben NVIDIA wird dann auch der Farb- und Lackhersteller Sherwin-Williams im Dow Jones notiert sein, der zu den weltweit bekanntesten Aktienindizes zählt. Der Chemiekonzern Dow wird dagegen aus dem 128 Jahre alten Index herausgenommen. Sherwin-Williams hat einen Börsenwert von 90 Milliarden Dollar, während Dow lediglich auf rund 34 Milliarden Dollar kommt.
Die neue Zusammensetzung des Dow Jones Industrial ist bereits die zweite Änderung in diesem Jahr. Im Februar ist die Amazon-Aktie aufgestiegen. Das Papier der Apothekenkette Walgreens Boots Alliance musste weichen. Die Zusammensetzung des Dow Jones wird selten geändert. Die letzte Änderung vor den beiden in diesem Jahr war 2020.
So reagiert die NVIDIA-Aktie
An ihrem ersten Tag im US-Leitindex Dow Jones Industrial haben die Aktien von NVIDIA ihren Rekordkurs nur kurz fortgesetzt. Mit fast 150 Dollar kosteten sie am Freitag im frühen Handel so viel wie noch nie. Das hohe Niveau konnten sie dann nicht mehr halten und standen zuletzt tiefer. Während die NVIDIA-Aktie an der NASDAQ 0,84 Prozent auf 147,63 US-Dollar fiel, ging es für den Anteilsschein von Intel 0,11 Prozent auf 26,20 US-Dollar abwärts.
Beim Börsenwert hält NVIDIA hält den dichtesten Verfolger Apple damit aber weiter auf Abstand. So kommt der für seine KI-Chips bekannte Konzern derzeit auf eine Marktkapitalisierung von gut 3,6 Billionen Dollar, der iPhone-Konzern bringt 3,4 Billionen Dollar auf die Börsenwaage. Die Apple-Aktien notierten zuletzt knapp im Minus.
Im Dow entfallen derzeit von 30 enthaltenen Aktien sieben auf den Technologiesektor, darunter Amazon, Apple, Cisco, IBM, Microsoft Salesforce und nun auch NVIDIA.
Platz machen für NVIDIA und den Dow verlassen musste mit Intel am Freitag ebenfalls ein Technologiewert. Mit einem Minus von 48 Prozent waren sie in dem Leitindex im Jahr 2024 der größte Verlierer; am Freitag gaben sie moderat nach. NVIDIA haben dagegen seit Jahresanfang fast 200 Prozent gewonnen.
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets sprach anlässlich der Aufnahme von NVIDIA in den Dow und des Ausscheidens von Intel von einer Zeitenwende im ältesten und renommiertesten Börsenindex der Welt und schrieb: "Heute ersetzt die vom KI-Hype auf astronomische Höhen katapultierte Aktie von NVIDIA nach 25 Jahren Indexzugehörigkeit das Chip-Urgestein Intel, dessen Börsenwert nur noch ein Dreißigstel seines Nachfolgers beträgt."
NVIDIA ist aber am Freitag nicht der einzige Neuling im Dow-Jones-Barometer. Mit Sherwin-Williams gesellt sich ein weiterer dazu, der an den Bekanntheitsgrad von NVIDIA zumindest hierzulande jedoch nicht annähernd heranreichen dürfte. Sherwin-Williams stellt Farben und Lacke her und ist damit eher ein Vertreter der "Old Economy".
Weichen mussten für Sherwin-Williams die Papiere des Chemiekonzerns Dow Inc (Dow), die zuletzt um 4,8 Prozent abrutschten. Der Aktienkurs von Sherwin-Williams stieg am Freitag um rund 1 Prozent auf fast 388 Dollar. Damit blieben die Anteile etwas unter ihrem Mitte Oktober erreichten Höchststand von rund 393 Dollar. Im Jahr 2024 haben sie bislang ein Viertel gewonnen.
dpa-AFX
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