22.12.2022 20:00:38
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Aktien New York: Kräftige Verluste - Zinssorgen nach robusten Konjunkturdaten
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach deutlichen Erholungsgewinnen an den US-Börsen zur Wochenmitte ist es am Donnerstag wieder abwärts gegangen. Marktexperten verwiesen vor allem auf überwiegend robuste Konjunkturdaten als Grund. Diese untermauerten, dass die Wirtschaft stark genug sei, um weiteren Straffungen durch die US-Notenbank Fed standzuhalten, hieß es. Zudem belasteten schwache Quartalszahlen und ein trüber Ausblick des Chipherstellers Micron (Micron Technology).
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) weitete im Handelsverlauf seinen frühen Verluste aus. Rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss gab er um 2,2 Prozent auf 32 638,55 Punkte nach. Der S&P 500, der in den vergangenen Tagen eine Stütze bei 3800 Punkten gefunden hatte, sackte nun darunter. Zuletzt ging es für den marktbreiten Index um 2,74 Prozent auf 3772,26 Punkte abwärts. 98 Prozent der 500 Aktien gaben nach. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 büßte 3,73 Prozent auf 10 817,12 Punkte ein.
Wenig Beachtung fand der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren, der im November zum neunten Mal in Folge rückläufig war und m Vergleich zum Oktober um 1,0 Prozent fiel. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Minus von 0,5 Prozent gerechnet. Robust dagegen waren die Daten zur US-Wirtschaftsleistung und zum Arbeitsmarkt. So wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Sommer einer dritten Schätzung zufolge etwas stärker als zuvor mitgeteilt. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe blieben zudem unter den Erwartungen.
Unter den Einzelwerten stachen im Nasdaq-Auswahlindex die Aktien von Micron Technology mit einem Verlust von 5,0 Prozent heraus. Der größte US-Speicherchiphersteller hatte am Mittwoch nach Börsenschluss für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres einen Umsatzeinbruch sowie einen hohen Verlust gemeldet. Auch für das laufende Jahresviertel erwartet er wenig Besserung und sprach vom größten Überangebot in der Branche seit mehr als einem Jahrzehnt. Deshalb sollen mit massiven Investitionskürzungen, einem Stellenabbau und Einschnitten bei der Vergütung des Managements die Kosten gesenkt werden. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt.
Im Sog dieser Negativ-Schlagzeilen büßten auch andere Branchenkollegen ein: Texas Instruments gaben 3,8 Prozent ab. Intel verloren 4,6 Prozent. AMD (AMD (Advanced Micro Devices) ) sanken um 7,5 Prozent und NVIDIA verloren 9,1 Prozent. Unter den Ausrüstern für die Halbleiterindustrie gaben Applied Materials um 8,7 Prozent nach und Lam Research sackten um 10,1 Prozent ab.
Abwärts ging es auch für die Aktien des Elektroautoherstellers Tesla. Sie büßten 9,0 Prozent ein und befinden sich nun auf dem Niveau vom September 2020. Allein seit Anfang 2022 steht inzwischen ein Kursverlust von rund 65 Prozent zu Buche. Damit ist Tesla einer der schwächsten Werte im Nasdaq 100, der im selben Zeitraum nur etwa halb so viel verlor. Dass der Autobauer US-Käufern seiner zwei günstigsten Modelle deutlich höhere Preisnachlässe gewährt als noch Anfang Dezember, lastet offenbar auf der Stimmung.
In New York anstelle von Aktien gelistete Hinterlegungsscheine (ADR) chinesischer Unternehmen wie die von Alibaba, Baidu (Baiducom) oder Pinduoduo hielten sich vergleichsweise stabil. Ein Bericht, dem zufolge China die Quarantänezeit für Einreisende aus Übersee verkürzen will, stützte./ck/he
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