Dow Jones
19.08.2014 19:58:47
|
Aktien New York: Gewinne - Hoffnung auf Krisen-Entspannung, gute Zahlen
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag mit Gewinnen an den freundlichen Wochenauftakt angeknüpft. Neben anhaltenden Hoffnungen auf Fortschritte bei den derzeitigen politischen Krisenherden in der Ukraine und im Nahen Osten sahen Experten einige gute Unternehmensnachrichten als Kursstütze. Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) stieg um 0,43 Prozent auf 16 910,46 Punkte. Beim breit gefassten S&P-500-Index (S&P 500) standen Gewinne von 0,42 Prozent auf 1979,98 Punkte zu Buche und der Technologie-Auswahlindex NASDAQ 100 rückte um 0,35 Prozent auf 4034,65 Punkte vor.
Der russische Präsident Wladimir Putin trifft am 26. August mit seinem ukrainischen Kollegen Petro Poroschenko in Minsk zusammen. Mitten in der schweren Ukraine-Krise nehmen die Staatschefs an einem Gipfel der Eurasischen Zollunion in der weißrussischen Hauptstadt teil, teilte der Kreml mit. Es blieb unklar, ob es auch ein separates Treffen der beiden geben wird. Unterdessen erhöhen kurdische Peschmerga-Truppen und irakische Streitkräfte den Druck auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak. Am Dienstag begann eine Offensive zur Vertreibung der Dschihadisten aus der Stadt Tikrit. Indes zog Israel Medienberichten zufolge als Reaktion auf neue Raketenangriffe aus dem Gazastreifen seine Delegation bei den Verhandlungen in Kairo ab.
Die jüngsten US-Konjunkturdaten fielen durchwachsen aus. Die Baubeginne und -genehmigungen hatten sich im Juli viel stärker als erwartet von einem Rückschlag im Vormonat erholt. Zudem war dieser nicht so deutlich ausgefallen wie ursprünglich gemeldet. Die Verbraucherpreise im Juli hatten dagegen weniger stark zugelegt als im Juni, was den Prognosen der Volkswirte entsprach - es war der niedrigste Anstieg seit fünf Monaten.
Die Inflationsentwicklung bestätige "das Bild eines geringen Preisdrucks in den USA", kommentierte Helaba-Volkswirt Johannes Jander. "Insofern dürfte von dieser Seite vorerst kein Druck auf die US-Notenbank entstehen, verstärkt über eine Leitzinswende nachzudenken, zumal zuletzt auch die Erzeuger- und Importpreise auf die moderate Inflationsentwicklung in den USA hingewiesen haben. Zusammen mit der weiterhin nur moderaten Erholung im Bausektor haben die heutigen Zahlen mithin nicht das Potenzial, die Zinsfantasie nachhaltig zu beleben."
Aus Unternehmenssicht blieb es wie schon am Vortag relativ ruhig, da die Masse der Quartalsberichte bereits veröffentlicht ist. Insgesamt scheint die US-Berichtssaison recht erfolgreich gelaufen zu sein: Von den Unternehmen aus dem S&P-500-Index, die bisher über ihre Geschäftsentwicklung informiert haben, haben laut einer Auswertung der Nachrichtenagentur Bloomberg 76 Prozent ein höheres Ergebnis erzielt als von Analysten durchschnittlich erwartet. Beim Umsatz übertrafen demnach 65 Prozent der Unternehmen die Konsensschätzungen.
Starke Quartalszahlen und angehobene Jahresziele verhalfen dem Nachzügler Home Depot zu Kursgewinnen von 6,17 Prozent. Damit waren die Aktien der Baumarktkette unangefochtener Spitzenreiter im Dow. Die Papiere von Aeropostale (Arcandor) sprangen sogar um 21,60 Prozent hoch. Der Anbieter von Jugendmode hatte angekündigt, dass Unternehmenschef Thomas Johnson durch seinen Vorgänger Julian Geiger ersetzt wird.
Im Technologiesektor ragte Apple heraus. Kurz vor dem Start der neuen iPhones rissen sich die Anleger um die Aktien des Elektronikkonzerns, die erstmals seit knapp zwei Jahren wieder mehr als 100 US-Dollar kosteten. Zuletzt notierten sie 1,20 Prozent höher bei 100,34 Dollar. Das Rekordhoch war im September 2012 bei mehr als 700 Dollar markiert worden. Das war allerdings, bevor das Unternehmen seine Anteilsscheine aufteilte, um sie attraktiver für Kleinanleger zu machen. Unter Berücksichtigung der Aktiensplits liegt der Rekord bei 100,72 Dollar./gl/he
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Indizes in diesem Artikel
Dow Jones | 44 523,88 | 0,83% |