Aktien New York Ausblick: Kaum verändert erwartet vor Thanksgiving

    Eine erneut aufgeschobene Entscheidung der internationalen Geldgeber über weitere Griechenland-Hilfen bremste am Mittwoch die Stimmung an den globalen Aktienmärkten. Damit und mit der Sorge vor der "Fiskalklippe" in den USA haben die jüngsten beiden Unsicherheitsfaktoren die Märkte weiterhin fest im Griff. "Bis zur endgültigen Lösung des gordischen Knotens in der US-Haushaltsfrage dürften die Märkte jedwede Äußerung - ob positiv oder negativ - auf die Goldwaage legen", sagte Investmentanalyst Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg. Seiner Einschätzung nach bedürfe es für steigende Börsen aber zuerst einer Stabilisierung der Marktbreite.

    Am Markt wird wegen Thanksgiving aber nicht damit gerechnet, dass sich die US-Börsen im Laufe des Tages und für den Rest der Woche noch groß von der Stelle bewegen werden. Am morgigen Donnerstag pausiert der Handel wegen des Feiertags, und auch zu Wochenschluss findet in New York nur ein verkürzter Handel statt. Zum Finden einer Richtung könnten im Tagesverlauf aber noch weitere Konjunkturdaten beitragen, die feiertagsbedingt vorgezogen werden. Nach Börsenstart stehen jüngste Daten zum Verbrauchervertrauen und den Frühindikatoren auf der Agenda.

    Nach Thanksgiving fällt in den USA dann traditionell der Startschuss für das wichtige Weihnachtsgeschäft. An dem auch "Black Friday" genannten Brückentag wird nicht nur die Dekoration der Weihnachtszeit angepasst. Schnäppchenjäger werden dann mit hohen Rabatten in die Geschäfte gelockt. Diese Zeit ist für die gesamte US-Wirtschaft besonders wichtig, da etwa 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus privaten Konsumausgaben bestehen. Die Aktien von Handelsketten wie Wal-Mart (Wal-Mart Stores) oder Macy's (Mosaic Capital) dürften deshalb auf absehbare Zeit im Blickfeld der Anleger stehen. Vorbörslich waren die Titel jedoch nicht auffällig.

    Dagegen stand die Aktie von Salesforce.com (Salesforcecom) bei Anlegern im Fokus. Titel des CRM- und Cloud-Spezialisten rückten nach Zahlen und Aussagen zum Ausblick um mehr als zwei Prozent vor. Im Technologiebereich richteten sich die Blicke außerdem auf die Aktien von Hewlett-Packard (Hewlett-Packard (HP)), die sich vorbörslich um gut ein halbes Prozent von ihren kräftigen Vortagesverlusten erholten. Am Dienstag waren sie wegen Milliarden-Abschreibungen auf einen Zukauf um fast zwölf Prozent abgerutscht./tih/fat