14.01.2015 18:08:48
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AKTIEN IM FOKUS 2: Kupferpreis-Verfall zieht Rohstoffwerte mit nach unten
(neu: Analystenkommentar von S&P Capital IQ, Schlusskurse.)
FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) - Die Talfahrt der Rohstoffpreise hat am Mittwoch bei Aktien von Bergbau- und Metallkonzernen tiefe Spuren hinterlassen. Der Kupfer-Future für die Auslieferung im März stürzte an der Rohstoffbörse Comex um gut 5 Prozent auf 2,5065 US-Dollar pro Pfund (lb) ab. Das war der größte Einbruch seit sechs Jahren. Auch die Preise anderer Metalle gaben nach.
Viele Investoren schienen sich wieder verstärkt über die Entwicklung der Weltwirtschaft zu sorgen, kommentierte Marktanalyst David Papier vom Broker ETX Capital den Verfall der Rohstoffpreise.
BERGBAUKONZERNE MIT HOHEN KURSVERLUSTEN
Im schwachen Stoxx Europe 50 sackten die Titel der Bergbaukonzerne Rio Tinto und BHP Billiton um 4 beziehungsweise über 5 Prozent ab, die des Minenkonzerns- und Rohstoffhändlers Glencore büßten als Schlusslicht mehr als 9 Prozent ein. Das Analysehaus S&P Capital IQ strich seine Kaufempfehlungen für Glencore und BHP und reduzierte auch die Kursziele für die Aktien, da die fallenden Rohstoffpreise die Unternehmensgewinne schmälern sollten.
AURUBIS MDAX-SCHLUSSLICHT
Ebenfalls stark unter Druck gerieten die Papiere des überwiegend auf die Kupferförderung ausgerichteten Konzerns Antofagasta : Sie gaben im britischen FTSE 100 um knapp 5 Prozent nach. Am deutschen Aktienmarkt setzte der Kupferpreis-Einbruch den Kupferkonzern Aurubis unter Druck. Die Titel fielen als größter Verlierer im schwächelnden Index der mittelgroßen Werte MDAX um 7,49 Prozent auf 41,625 Euro.
Bereits am Dienstag hatten die Aurubis-Aktien unter einem Analystenkommentar gelitten und sich um fast fünfeinhalb Prozent verbilligt: Alexander Hauenstein vom Finanzhaus Mainfirst hatte die Papiere nach der starken Kursentwicklung der vergangenen Monate von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft. Allein seit Mitte Oktober hatten sie um mehr als 30 Prozent zugelegt. Aurubis hatte Probleme in der Produktion gelöst.
WELTBANK SCHÜRT DIE SORGEN
Die Weltbank hatte am Dienstag ein moderates Wachstum der globalen Wirtschaft um 3 Prozent für das laufende Jahr vorausgesagt. Die Weltwirtschaft hat sich nach Einschätzung der Entwicklungshilfe-Organisation von den Folgen der Finanzkrise noch nicht vollständig erholt.
Ihre Schätzung für 2014 korrigierte die Weltbank dann auch erneut nach unten. Im vergangenen Jahr hatte die Weltwirtschaft demnach um 2,6 Prozent zugelegt, zuvor waren die Ökonomen noch von 2,8 Prozent ausgegangen. Damit setze sich ein "Muster enttäuschender Ergebnisse" fort, hieß es. "Die Risiken dieser langsamen globalen Erholung sind bedeutend und neigen nach unten", schreiben die Ökonomen.
AUCH DEUTSCHE STAHLKOCHER LEIDEN
Die Papiere des Stahlkochers Salzgitter fielen am Mittwoch um 3,86 Prozent. Damit gehörten sie zu den schwächsten Werten im MDax. Im schwachen deutschen Leitindex DAX waren die Papiere des Stahl- und Industriekonzerns ThyssenKrupp mit minus 5,68 Prozent abgeschlagenes Schlusslicht./mis/das/gl/he
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Aktien in diesem Artikel
Aurubis | 75,20 | 0,13% | |
Rio Tinto plc | 58,50 | 0,86% | |
Salzgitter | 17,70 | -0,39% | |
thyssenkrupp AG | 4,82 | 0,08% |