13.06.2014 15:07:48

Aktien Frankfurt: Sorgen über die Krise im Irak trüben die Stimmung

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die sich zuspitzende Krise im Irak hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Freitag verunsichert. Der DAX fiel um 0,74 Prozent auf 9864,83 Punkte und weitete damit seine Korrektur nach der jüngsten Rekordjagd aus. Auf Wochensicht bedeutet das für den deutschen Leitindex bisher ein Minus von mehr als einem Prozent. Für den MDAX ging es vor dem Wochenende um 1,24 Prozent auf 16 847,93 Punkte nach unten. Der Index mittelgroßer Werte hatte am Dienstag ebenfalls einen neuen Rekord erreicht. Das Technologiebarometer TecDAX sank um 1,58 Prozent auf 1298,75 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 stand 0,55 Prozent tiefer bei 3266,16 Punkten.

Angesichts des bevorstehenden Wochenendes gingen die Anleger auf Nummer sicher und setzten nach der jüngsten Rally stärker auf Gewinnmitnahmen, sagte Marktexperte Gregor Kuhn vom Broker IG. Die Situation im Irak könne sich aus Börsianersicht zu einem größeren Störfaktor entwickeln. Der Markt sei von dem Tempo überrascht worden, mit dem sich der Konflikt ausbreitet. Die im Syrien-Krieg stark gewordene Terrorgruppe Isis hatte die nördliche Millionenstadt Mossul eingenommen und ist seitdem auf dem Vormarsch in Richtung Bagdad.

STEIGENDER ÖLPREIS BELASTET AUTO- UND LUFTFAHRTWERTE

Die im Zuge der Irak-Krise steigenden Ölpreise belasteten vor allem Auto- und Luftfahrttitel, sagten Aktienhändler. Im Dax zählten Papiere wie Daimler und Continental mit Kursabschlägen von jeweils gut 1,70 Prozent zu den größten Verlierern. Lufthansa (Deutsche Lufthansa) setzten ihre Talfahrt mit einem Minus von 3,65 Prozent fort. Die Titel der Fluggesellschaft stehen seit einer Gewinnwarnung zur Wochenmitte stark unter Druck und haben seitdem fast 20 Prozent an Wert verloren.

ThyssenKrupp-Aktien (ThyssenKrupp) knickten nach einen Bericht zu früheren U-Boot-Geschäften mit Griechenland um 1,45 Prozent ein. Händler verwiesen auf einen Bericht der britischen Zeitung "The Telegraph", wonach das hoch verschuldete südeuropäische Land in diesem Zusammenhang einen Schadenersatz in Milliardenhöhe fordere. An sich sei die Geschichte nicht neu, kommentierten Händler einstimmig. Belastend sei aber die Summe von sieben Milliarden Euro, die in dem Bericht genannt wurde.

Die Aktien von Gerry Weber (GERRY WEBER International) fielen nach Quartalszahlen um 3,73 Prozent. Börsianer ordneten die Zahlen als "weitgehend im Rahmen der Erwartungen" ein. Die Aktien hätten sich zuletzt allerdings auch sehr gut entwickelt und offenbar setzten entsprechend Gewinnmitnahmen ein.

DEFENSIVE WERTE GEFRAGT

Gefragt waren die Aktien der Versorger RWE und Eon. Eon kletterten an der Dax-Spitze um 1,09 Prozent nach oben, RWE stiegen nicht ganz so stark. Angesicht der wachsenden Unsicherheit am Aktienmarkt setzen Anleger wieder stärker auf defensivere Werte, sagte ein Händler. Das zeigten auch die Telekom-Aktien (Deutsche Telekom), die sich ebenfalls unter den Favoriten befanden./mis/fat

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