16.10.2013 12:04:33

Aktien Frankfurt: Dax in Warteposition - Sorge um US-Etatstreit

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die verzweifelte Suche nach einer Lösung im US-Finanzstreit hat den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch wieder leicht belastet. "Die Anleger warten ab, wie es in den USA weitergeht und hoffen auf Entwarnung", sagte Christan Kremer, Chefhändler beim Online-Broker XTB. Der Dax (DAX) pendelte seit dem Start in einem engen Korridor um seinen Vortagesschluss und stand am Mittag mit 0,14 Prozent im Minus bei 8.791,96 Punkten. In der Hoffnung auf eine baldige Einigung im Haushaltspoker hatte das Börsenbarometer am Dienstag noch mit einem Bestwert von 8.820,98 Punkten erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte die Marke von 8.800 Punkten durchbrochen.

    Der MDAX (MDAX) fiel am Mittwoch zuletzt um 0,50 Prozent auf 15.346,40 Zähler. Für den TecDax (TecDAX) ging es um 0,86 Prozent auf 1.089,75 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) verlor 0,35 Prozent auf 2.993,96 Punkte.

    Anders als am Markt erhofft hatten sich Regierung und Opposition in den USA auch am Dienstag nicht auf eine Erhöhung des Schuldenlimits einigen können. Die Republikaner sagten eine für Dienstagabend (Ortszeit) geplante Abstimmung im Abgeordnetenhaus ab. Dennoch erwarteten viele Marktteilnehmer, dass sich Demokraten und Republikaner noch kurz vor Ablauf der Frist am Donnerstag einigen, schrieb Analyst Ishaq Siddiqi vom Broker ETX Capital. Die Anleger seien weiter optimistisch, dass die US-Parlamentarier die Wirtschaft der USA nicht einbrechen lassen.

FITCH DROHT USA MIT VERLUST DES SPITZENRATINGS

    Am Donnerstag wird die Schuldengrenze erreicht. Wenn sich die politischen Lager nicht auf eine Anhebung verständigen, dürfen die Vereinigten Staaten sich kein neues Geld mehr am Kapitalmarkt leihen. Die Ratingagentur Fitch drohte den USA mit dem Verlust ihres Spitzenratings.

    Unter den hiesigen Einzelwerten zählten Versorgeraktien zu den Favoriten. Eon kletterten an der Dax-Spitze um 1,04 Prozent auf 14,145 Euro, RWE zogen um 0,70 Prozent an. Ein Händler sagte, die Beteiligung der Grünen an einer Regierungskoalition wäre der schlimmste Fall für die deutschen Versorger gewesen. Die Absage an weitere Sondierungsgespräche mit der Union und an mögliche schwarz-grüne Koalitionsverhandlungen habe demnach positiv auf die Aktienkurse der Konzerne gewirkt.

    Im unteren Drittel der Dax-Skala notierten Infineon (Infineon Technologies) mit minus 1,09 Prozent. Ein Händler sagte, der schwächer als erwartet ausgefallene Umsatzausblick des amerikanischen Halbleiterproduzenten Intel für das vierte Quartal habe den Technologie-Sektor belastet.

HUGO BOSS SCHWACH

    Im MDax indes litten die Aktien von Hugo Boss unter enttäuschenden Umsatzzahlen des Luxusgüterkonzerns LVMH (PMC-Sierra) . Die Papiere des deutschen Modekonzerns fielen um 1,28 Prozent. LVMH-Titel waren in Paris zeitweise um mehr als sechs Prozent abgesackt.

    Zu den klaren Favoriten im Mittelwerteindex gehörten Medientitel, allen voran die RTL Group mit einem Aufschlag von 0,98 Prozent. Die Aktien der Sendergruppe profitierten von einer frischen Kaufempfehlung der französischen Großbank Societe Generale. Auch ProSiebenSat.1 (ProSiebenSat1 Media) und Sky Deutschland präsentierten sich mit Kursgewinnen von bis zu 0,66 Prozent überdurchschnittlich fest./tav/rum

    --- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

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