09.05.2008 11:30:00
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AKTIE IM FOKUS: Allianz nach Zahlen schwach - Bestätigt Dresdner-Ziel nicht
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Allianz-Aktie hat sich am Freitag nach endgültigen Zahlen marktkonform schwach entwickelt. Gegen 11.10 Uhr fiel das Papier des Finanzkonzerns um 1,25 Prozent auf 128,74 Euro. Der Leitindex Dax gab zur selben Zeit um 1,16 Prozent auf 6.990,10 Punkte nach. Aus Sicht von Merck Finck-Analyst Konrad Becker enthalten die aktuellen Zahlen im Vergleich zu den bereits bekannten vorläufigen Eckdaten keine Überraschungen. Er blieb bei seinen Gewinnschätzungen und bestätigte die Aktie mit "Hold". Ralf Dibbern von M.M. Warburg schrieb, die Schaden- und Unfallversicherung sei mit einem Nettogewinnbeitrag von 1,1 Milliarden Euro einmal mehr der profitabelste Geschäftsbereich gewesen. Dazu habe vor allem die "exzellente" kombinierte Schade-Kosten-Quote (Combined Ratio) von 94,8 Prozent beigetragen. Dibbern bestätigte die Aktie mit "Buy", will aber das bisherige Kursziel überdenken. Die DZ Bank nannte die Zahlen "leicht enttäuschend". Zwar habe die Schaden- und Unfallversicherung auf den ersten Blick mit einem operativen Ergebnis von 1,479 Milliarden Euro sowie der Combined Ratio positiv überrascht. Allerdings hätten hohe Abwicklungsergebnisse zur guten Combined Ratio beigetragen, weshalb die Ergebnisqualität niedrig sei, schrieb Analyst Thorsten Wenzel. Zudem sei die Allianz vorsichtig vom Ziel abgerückt, 2009 ein operatives Ergebnis von 13,3 Milliarden Euro zu erreichen. Beides belaste die Aktie. Wenzel bewertet das Allianz-Papier mit "Kaufen". Aus Sicht eines weiteren Analysten bestätigten die wenig überraschenden endgültigen Zahlen, dass der Versicherer schwer unter der Finanzkrise gelitten habe. Dies sei sowohl direkt über die Abschreibung von 845 Millionen auf strukturierte Finanzprodukte der Dresdner Bank als auch indirekt erfolgt, nachdem die Finanzmärkte geringere Möglichkeiten für Kapitalerträge geboten hätten als im Vorjahr. Die negativen Faktoren überwögen, da die Gewinne im laufenden Jahr wahrscheinlich durch weitere Rückschläge im Bankgeschäft belastet würden, hieß es von Unicredit-Analyst Lucio di Geronimo. Er gehe davon aus, dass die Allianz das Firmenkunden- und Investmentbankinggeschäft (CIB) der Dresdner Bank veräußern könne, auch wenn sie dafür einen Buchwertverlust hinnehmen müsste. Daher bestätige di Geronimo sein mittelfristiges "Buy"-Votum. Das Kursziel blieb bei 180 Euro. Kurzfristig sollte die Aktie aber von einem Trend zu niedrigeren Schätzungen für den Gewinn je Aktie (EPS) leiden. Beim Finanzkonzern Allianz hat die Finanzkrise die Tochter Dresdner Bank im ersten Quartal erneut tief in die roten Zahlen getrieben. An seinem Renditeziel für das Kreditinstitut hielt der Mutterkonzern bei der Vorlage der Zahlen folglich nicht mehr fest. Nach Abschreibungen von 845 Millionen Euro auf strukturierte Kreditprodukte (ABS) verbuchte die Bank einen operativen Verlust von 453 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten hier noch 677 Millionen Euro Gewinn gestanden. Auf Konzernebene brach der Gewinn der Allianz ebenfalls deutlich ein. Die Allianz will allerdings weiterhin das operative Konzernergebnis bis 2009 im Schnitt um jeweils 10 Prozent pro Jahr steigern./gl/fat
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