26.08.2013 18:07:37

AKTIE IM FOKUS 2: K+S mit Kurssprung - Festnahme von Uralkali-Chef

    (neu: Schlusskurse, weitere Details)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Festsetzung des Chefs des russischen Kaliproduzenten Uralkali in Weißrussland hat die Aktien von K+S am Montag beflügelt. Vladislav Baumgertner sei vom weißrussischen Regierungschef Michail Mjasnikowitsch zu einem Gespräch eingeladen und danach auf dem Flughafen von Minsk festgenommen worden, teilte Uralkali mit. Die Aktien des deutschen Kalidünger- und Salzproduzenten K+S zogen daraufhin um mehr als sechs Prozent an. Zum Handelsschluss gewannen die Papiere an der Dax-Spitze (DAX) 4,25 Prozent auf 19,260 Euro. Der deutsche Leitindex schloss mit einem Plus von 0,22 Prozent.

    Der überraschende Ausstieg des russischen Kali-Giganten Uralkali aus einer Vertriebsallianz mit Belaruskali hatte Ende Juli die gesamte Branche aufgeschreckt und Spekulationen über einen scharfen Preisrutsch ausgelöst. Die K+S-Titel waren danach in der Spitze binnen weniger Tage um mehr als 40 Prozent bis auf rund 15 Euro eingebrochen. Vor dem Ausstieg hätten Baumgertner und drei weitere Uralkali-Manager Insiderwissen zur eigenen Bereicherung missbraucht, sagte Behördensprecher Pawel Traulko. Uralkali wies die Vorwürfe zurück. Russlands Vize-Regierungschef Igor Schuwalow verurteilte das Vorgehen der Agentur Interfax zufolge als "völlig unangemessen".

WARNUNG VOR ÜBERTRIEBENER EUPHORIE

    Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research warnte allerdings vor übertriebener Euphorie. Einige Investoren schienen darauf zu spekulieren, dass Uralkali zurück in die Vertriebsallianz mit Belaruskali getrieben werden könne. Mit der kolportierten Festnahme von Baumgertner könnte der Fall nun aber durchaus politische Dimensionen annehmen, sollte Uralkali von der russischen Regierung unterstützt werden, gab der Experte zu bedenken. Dies könnte einer erneuten Kooperation der beiden Unternehmen langfristig im Weg stehen. Schwarz bewertet die Aktien von K+S mit "Sell".

    Heinz Müller, Analyst bei der DZ Bank, hingegen beurteilt die aktuelle Lage für K+S positiver. Die gemeldete Festsetzung des Uralkali-Chefs dürfte die Position von Uralkali schwächen und sollte sich tendenziell stützend auf den Kalipreis und somit auch auf K+S auswirken, schrieb Müller in einer Studie. Bei einem fairen Wert von 23 Euro votiert er mit "Kaufen"./edh/ajx/mis//he

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