AIXTRON-Aktie schießt nach oben: GCI plant Übernahme

Die AIXTRON-Papiere stiegen am Montag im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz zeitweise über 17 Prozent auf mehr als 5,80 Euro. Im frühen Frankfurter XETRA-Handel verbuchte das AIXTRON-Aktie dann noch einen Gewinn von über 15 Prozent und stieg auf ein vorläufiges Tageshoch bei 5,61 Euro.

Der Grund für den Kursanstieg: Ein Fonds aus dem Reich der Mitte will den kriselnden Halbleiter-Ausrüster kaufen. Fujian Grand Chip Investment (FGC) hatte am Montagmorgen ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot durch die deutsche Tochter Grand Chip Investment GmbH (GCI) in Höhe von sechs Euro je AIXTRON-Aktie angekündigt. Das Barangebot entspricht einer AIXTRON-Bewertung von rund 670 Millionen Euro. Mindestens 60 Prozent der Anleger müssen das Angebot annehmen, damit die Übernahme zustande kommt. Auch die Aufsichtsbehörden müssen das Geschäft noch abnicken.

Chinesen wollen an AIXTRON-Strategie festhalten

Die AIXTRON-Führung begrüßt das Angebot und hofft mit dem chinesischen Investor auf bessere Geschäfte in dem Land: "Mit dem FGC haben wir einen Partner gefunden, der uns einen lokalen Marktzugang bietet und damit unsere Geschäftsziele in Asien unterstützt", sagte Aufsichtsratschef Kim Schindelhauer laut Mitteilung.

Hinter FGC stehe als Geldgeber der mit rund 20 Milliarden US-Dollar ausgestattete Halbleiter-Staatsfonds Sino IC, hieß es aus Industriekreisen. Die Vereinbarung soll laut Angaben beider Unternehmen nicht auf Kostensenkungen oder einen Stellenabbau zielen. Die Chinesen beabsichtigten, AIXTRONS bisherige Strategie weiter zu unterstützen, hieß es in einer Mitteilung. Der Firmensitz solle im nordrhein-westfälischen Herzogenrath bleiben, hieß es. Auch der Vorstand, der das Geschäft unterstützt, bleibe im Falle einer Übernahme im Amt: Martin Goetzeler (CEO) und Bernd Schulte (COO) sollen ihre Ämter weiterführen.

Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at