Jahresprognose bestätigt |
23.07.2020 17:59:00
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AIXTRON-Aktie fällt zurück: AIXTRON zieht in der Corona-Krise an - starker Auftragseingang
Im vergangenen Jahr waren die Kunden von AIXTRON allerdings noch deutlich zurückhaltender. Das wirkte sich wie zu Jahresbeginn auch im zweiten Quartal merklich aus: Der Umsatz sank von April bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf 56,0 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach sogar um zwei Drittel auf 3,3 Millionen Euro ein. Entsprechend sackte auch das Nettoergebnis um 55 Prozent auf 3,3 Millionen Euro ab. Damit entwickelte sich das Geschäft nach einem schwachen ersten Quartal für die Halbleiterindustrie aber dennoch wieder deutlich dynamischer.
Die Coronavirus-Pandemie trifft AIXTRON derweil kaum. Der Betrieb habe aufgrund frühzeitig ergriffener Maßnahmen und einer stabilen Lieferkette unvermindert aufrechterhalten werden können. Mitten in der Krise investierte das Unternehmen im ersten Halbjahr mit 28,6 Millionen Euro sogar 13 Prozent mehr in Forschung und Entwicklung als im Vorjahreszeitraum. Die stabile Eigenkapitalquote von 82 Prozent zum 30. Juni untermauere zudem die Finanzstärke von AIXTRON, hieß es weiter.
In der Folge bestätigte AIXTRON seine Jahresprognose. Das Unternehmen erwartet also weiterhin einen im Vergleich zum Vorjahr mindestens stabilen Umsatz zwischen 260 und 300 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) sollen davon 10 bis 15 Prozent hängen bleiben. Um diese Ziele zu erreichen, muss das zweite Halbjahr wesentlich besser laufen. AIXTRON-Chef Bernd Schulte geht allerdings angesichts der starken Auftragsdaten auch davon aus, dass der Umsatz im dritten Quartal und dann noch einmal im Schlussquartal kräftig steigen wird.
Außerdem könnte AIXTRON schon bald in den MDAX aufsteigen. Index-Experten zufolge liefert sich das Unternehmen ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Versicherer Talanx. Entscheidend seien die letzten Handelstage bis Ende Juli. Der mögliche MDax-Aufstieg würde mit Wirecard zusammenhängen, falls der insolvente Bezahldienstleister bereits im August aus dem DAX entfernt werden sollte.
"Im Grunde war das bereits am Markt aber erwartet worden", sagte ein Händler zu den starken Zahlen. Der Optimismus mehrerer Analysten bezüglich der Auftragsdaten hatte die Aktien schon vor der Zahlenvorlage auf ein Zweijahreshoch getrieben. Am Vormittag legten die Papiere im XETRA-Handel zunächst weiter um mehr als 4 Prozent zu, drehten dann aber ins Minus. Anleger nahmen Gewinne mit, Zum Handelsschluss verloren die Aktien 7,85 Prozent auf 11,27 Euro.
/niw/men/eas
HERZOGENRATH (dpa-AFX)
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