Schritt bereits erwartet |
29.10.2020 18:06:00
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AIXTRON-Aktie bricht ein: AIXTRON blickt etwas vorsichtiger auf Umsatzentwicklung
Es hieß lediglich, die Qualifikation durch einen Kunden werde weiter vorangetrieben. Erst wenn der Kunde die Anlagen qualifiziert - also grob gesagt für die dauerhafte Massenproduktion als geeignet beurteilt - werden größere Bestellungen möglich. Diese Prozess ist üblich in der Branche bei neuartigen Anlagen, um technische Probleme zu beseitigen und die Anlagen ausführlich zu testen.
Beim Auftragseingang peilt AIXTRON 2020 nun 270 Millionen Euro bis 300 Millionen Euro werden. Beim Umsatz geht das Management nun von einem zumindest stabilen Umsatz von rund 260 bis 280 Millionen Euro aus, wovon vor Zinsen und Steuern weiterhin 10 bis 15 Prozent hängen bleiben sollen. Bislang hatte AIXTRON, dessen Anlagen bei der Herstellung von LEDs, 3D-Sensoren und Energiemanagementchips helfen, beim Umsatz bis zu 300 Millionen Euro angepeilt.
Die meisten Analysten hatten das aber ohnehin nicht mehr für möglich gehalten und im Mittel zuletzt rund 268 Millionen Euro auf dem Zettel. So hatten den Nordrhein-Westfalen zum Jahresstart Verzögerungen von Auslieferungen und Anlageninstallationen in China zu schaffen gemacht.
Grundsätzlich gibt sich AIXTRON-Vorstand Bernd Schulte aber weiterhin zuversichtlich. "Wir sind im Jahresendspurt", sagte er laut Mitteilung im Zuge der Vorstellung der Zahlen für das dritte Quartal am Donnerstag in Herzogenrath. Die Nachfrage nach den Anlagen des Unternehmens, mit denen hauchdünne Halbleiterschichten auf Trägerunterlagen aufgebracht werden, bewege sich weiter auf hohem Niveau.
Der Umsatzausblick impliziert denn auch Erlöse von mindestens knapp 100 Millionen Euro im Schlussquartal, nachdem hier nach neun Monaten 161,1 Millionen auf dem Zettel stehen. Für das abgelaufene dritte Jahresviertel bedeutete das ein Umsatzwachstum um 14 Prozent auf 64,1 Millionen Euro im Vergleich zum Vorquartal.
Stützen kann sich das Unternehmen beim Wachstumsziel auf ein Auftragsplus in den drei Monaten von Juli bis September von 2 Prozent auf 70,8 Millionen Euro, womit per Ende September Anlagenbestellungen in Höhe von rund 164 Millionen Euro in den Büchern stehen.
Deutliche Verbesserungen erzielte das Management zuletzt bei der Profitabilität. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) stieg auch dank geringerer Betriebskosten um mehr als das Doppelte auf 13 Prozent, was einen Sprung des operativen Gewinns zum Vorquartal um fast 150 Prozent auf 8,2 Millionen Euro bedeutete. Anders als beim Umsatz übertraf das Unternehmen hier die Erwartungen. Mit 7,1 Millionen Euro blieb auch unter dem Strich deutlich mehr hängen als zuvor.
So impliziert der Jahresausblick ein Ebit von mindestens 26 Millionen Euro und damit ein sehr starkes Schlussquartal. In der Mitte der Zielspannen für Umsatz und Marge signalisiert das Management sogar ein Ebit von 34 Millionen Euro im Gesamtjahr. Das wäre dann knapp so viel wie Analysten im Durchschnitt erwarten.
Die zuletzt noch so stabilen Aktien von AIXTRON haben ihre Erholungstendenz der vergangenen sechs Wochen am Donnerstag auf einen Schlag zunichte gemacht. Das Unternehmen schätzte nach der Geschäftsentwicklung im dritten Quartal die Erlöse für das Gesamtjahr 2020 etwas vorsichtiger ein.
Mit einem XETRA-Kursabschlag von letztlich 12,46 Prozent auf 9,54 Euro wurden die Papiere des Halbleiterindustrie-Ausrüsters als MDAX-Schlusslicht auf das Niveau von Mitte Juni durchgereicht. Für 2020 steht allerdings immer noch ein Kursplus von knapp 10 Prozent zu Buche.
Das Management geht nun von einem zumindest stabilen Jahresumsatz zwischen 260 und 280 Millionen Euro aus. Bislang hatte AIXTRON, dessen Anlagen bei der Herstellung von LED-Lampen, 3D-Sensoren und Energiemanagementchips helfen, bis zu 300 Millionen Euro angepeilt. Die meisten Analysten hatten das aber ohnehin nicht mehr für möglich gehalten und im Mittel zuletzt rund 268 Millionen Euro auf dem Zettel. Beim Auftragseingang hingegen hob das Unternehmen das untere Ende der Zielspanne für 2020 etwas an.
Ein Börsianer sprach von sehr durchwachsenen Signalen des aktuellen Zwischenberichts. Er lobte zwar den avisierten Auftragseingang, zeigte sich aber enttäuschend über den Umsatzausblick. Analystin Olivia Honychurch vom Broker Liberum sah die Ergebnisse des dritten Quartals etwas unter den Erwartungen. Auch sie lobte aber die Auftragslage und bekräftigte ihre Kaufempfehlung für die Aktien.
Sowohl die Zahlen als auch die nach unten eingeengte Zielspanne für den Jahresumsatz 2020 deckten sich mit den Erwartungen, schrieb Malte Schaumann vom Analysehaus Warburg Research.
/mis/he/stk
HERZOGENRATH (dpa-AFX)
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