A2 bestätigt |
28.02.2022 16:13:00
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Airbus-Aktie im Minus: IG Metall bestätigt Umbauvereinbarung mit Airbus - Russland-Sanktionen dürften nur wenige Aufträge bedrohen
Moody's begründete die Anhebung des Ausblicks damit, dass der Flugzeughersteller die schwere Coronavirus-Pandemie bisher ohne Schäden an der Kapitalstruktur überstanden habe, die Kreditkennzahlen wieder besser aussähen und die Aussichten auf eine Erholung der Geschäfte sich besserten.
IG Metall gibt grünes Licht für Umbauvereinbarung mit Airbus
Die IG Metall gibt endgültig grünes Licht für die Umbauvereinbarungen mit dem Flugzeugbauer Airbus. Die Tarifkommission habe bereits am Freitag einstimmig für das Anfang Februar erzielte Verhandlungsergebnis gestimmt. Zuvor hätten knapp 95 Prozent von 2916 Teilnehmern bei einem digitalen Mitgliedervotum Zustimmung erklärt. "Zusätzlich fanden in den letzten drei Wochen zahlreiche betriebliche Veranstaltungen statt, auf denen sich ein ähnliches Bild der Zustimmung gezeigt hat", teilte der federführende IG-Metall-Bezirk Küste am Montag in Hamburg mit.
Nach einem zehn Monate dauernden Konflikt über einen Umbau der zivilen Flugzeugfertigung hatte die IG Metall Airbus weitreichende Zugeständnisse abgerungen. Beide Seiten einigten sich auf ein Paket, das die deutschen Standorte bis Ende 2030 sichert und die Beschäftigten ebenso lange vor betriebsbedingten Kündigungen schützt. Im Gegenzug kann Airbus eine Lösung für die seit Jahren defizitäre Teilefertigung suchen. Zudem kann sich der Branchenprimus - wie zuvor schon in Frankreich - auch in Deutschland industriell neu aufstellen, um sich für die absehbar stark steigende Produktion und den klimaneutralen Umbau des Fliegens zu rüsten.
Gespräche über die Zukunft der Standorte der Airbus-Tochter Premium Aerotec (PAG) in Augsburg und Varel sollen nach den Angaben der IG Metall am 8. März beginnen. "Die Beschäftigten der beiden Standorte werden dabei entsprechend einbezogen. Eine Investorenlösung erfolgt nur mit Zustimmung der IG Metall."
Für die Standorte liegt Airbus ein nach früheren Angaben "überzeugendes Angebot" des mittelständischen Autozulieferers Muhr und Bender KG (Mubea) im nordrhein-westfälischen Attendorn vor. "Das Angebot beinhaltet ein umfangreiches Konzept zur langfristigen Arbeitsplatzsicherung und ermöglicht die Schaffung eines wettbewerbsfähigen deutschen Unternehmens", so Airbus Anfang Februar.
Airbus sieht durch Russland-Sanktionen nur wenige Aufträge in Gefahr
Der Flugzeugbauer muss infolge der Sanktionen gegen Russland nur um eine überschaubare Zahl von Aufträgen fürchten. Die russische Fluggesellschaft Aeroflot habe 22 Großraumjets vom Typ A350 bestellt, von denen acht schon ausgeliefert seien, teilte ein Airbus-Sprecher am Montag auf Anfrage mit. Hinzu kämen etwa 40 Mittelstreckenjets, die von Flugzeugfinanzierern gekauft und nach Russland geliefert werden sollten. Die EU hat wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine den Verkauf von Flugzeugen, Ersatzteilen und Ausrüstungen an russische Luftfahrtunternehmen untersagt."Wir beobachten die Situation zusammen mit unseren Partnern, Kunden und Zulieferern genau", erklärte der Airbus-Sprecher. Der Konzern werde sich an alle Sanktionen und Gesetze halten, sobald sie in Kraft seien. Dabei sei es noch zu früh, um mögliche Folgen der Sanktionen für die Luftfahrtindustrie im Detail zu kommentieren.
Denn der Krieg und die Sanktionen haben nicht nur Folgen für die Lieferung von Flugzeugen und Ersatzteilen. So bezieht Airbus nach eigenen Angaben bisher Titan für den Flugzeugbau auch aus Russland. Außerdem kauft der Hersteller Teile von Zulieferern, die selbst russisches Titan verwenden. Nach Angaben des Sprechers hat Airbus geopolitische Risiken bei der Auswahl seiner Bezugsquellen jedoch berücksichtigt. Kurz- und mittelfristig sei der Konzern abgesichert, erklärte er weiter.
Die Airbus-Aktie verliert im XETRA-Handel zeitweise 2,98 Prozent auf 112,52 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / HAMBURG / TOULOUSE (dpa-AFX)
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