Keine direkte Staatshilfe 03.04.2020 17:55:00

adidas-Aktie gibt nach: adidas braucht in der Corona-Krise frisches Geld

adidas-Aktie gibt nach: adidas braucht in der Corona-Krise frisches Geld

Angaben zur Höhe der Kredite wollte sie nicht machen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor berichtet, adidas überlege, einen Kredit von ein bis zwei Milliarden Euro bei der Staatsbank KfW zu beantragen.

Das Unternehmen hatte bereits vor zwei Tagen mitgeteilt, angesichts der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Coronavirus "proaktiv einen konservativen Ansatz beim Liquiditätsmanagement zu verfolgen, um die finanzielle Flexibilität des Unternehmens im derzeitigen Umfeld zu erhalten." adidas stoppte in diesem Zuge auch sein geplantes Programm zum Aktienrückkauf.

Derzeit versorgen sich viele Konzerne mit Liquidität, um in der Corona-Krise flüssig zu bleiben. So sicherte sich etwa der Auto- und Lkw-Bauer Daimler weitere Finanzierungsmöglichkeiten. Der Konzern schloss mit mehreren Banken eine Vereinbarung über eine neue Kreditlinie in Höhe von 12 Milliarden Euro, wie die Stuttgarter am Donnerstag mitteilten. Diese ergänzt eine bestehende Kreditlinie von 11 Milliarden Euro, die bis 2025 läuft.

adidas war diese Woche in die Schlagzeilen geraten, weil das Unternehmen angekündigt hatte, seine Miete für vorübergehend geschlossene Geschäfte nicht zahlen zu wollen. Der Sportartikler hatte das mit enormen Umsatzausfällen begründet. adidas hatte sich dann dafür entschuldigt und erklärt, die Mieten nun doch zu bezahlen.

Die adidas-Aktie büßte am Freitag im XETRA-Handel schließlich 4,65 Prozent auf 188,55 Euro ein.

/dm/DP/fba

HERZOGENAURACH (dpa-AFX)

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Bildquelle: testing / Shutterstock.com

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