30.03.2023 12:49:00
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Abwertungen bremsten im Vorjahr die S Immo
Der Immobilienkonzern S Immo hat im vergangenen Jahr Einbußen beim Ergebnis hinnehmen müssen. Unterm Strich stand im Geschäftsjahr 2022 ein Gewinn von 18,9 Mio. Euro, nachdem im Jahr zuvor mit 230,6 Mio. ein Rekordwert erzielt worden war. Das operative Geschäft erwies sich jedoch weiter als robust. So stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 81,3 auf 106,1 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in einer Pressekonferenz bekanntgab.
Gedrückt wurde der Gewinn insbesondere vom Ergebnis aus der Immobilienbewertung, das von 198,7 Mio. Euro im Jahr 2021 auf minus 78,4 Mio. Euro einbrach. Die Zinserhöhungen führten zu den Abwertungen des Immobilienportfolios auf 3,274 Mio. Euro, wie S-Immo-Vorstand Holger Schmidtmayr erklärte. Durch die höheren Zinsen sinke die Differenz zwischen dem Ertrag aus Immobilien und Anleihen. "Aber die Bonds muss ich nicht abstauben." Erhöht haben sich demgegenüber die Mieterlöse, die von 131,3 Mio. auf 155,7 Mio. Euro kletterten. Zurückzuführen sei der Anstieg unter anderem auf Zukäufe. Aber auch die Hotelbewirtschaftung entwickelte sich positiv: Hier gab es ein Plus von 31,2 auf 56,4 Mio. Euro. Positiv entwickelte sich auch das Finanzergebnis des Immobilienkonzerns: Es stieg von 0,7 Mio. Euro 2021 auf 16,9 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2022. Zwar wurden sämtliche Anteile an der CA Immo und der Immofinanz verkauft, wodurch die Dividendenerträge wegfielen. Dafür profitierte die S-Immo von Zinsabsicherungsderivaten.
Einen konkreten Ausblick auf 2023 wollte das Unternehmen nicht geben. Das krisengeprägte Marktumfeld mache es schwierig, Prognosen zu treffen. Allerdings arbeite man weiter an der Optimierung des Portfolios. Dies sieht unter anderem Immobilien-Verkäufe in Deutschland im Wert von über 500 Mio. Euro vor. Dabei handle es sich in erster Linie um Wohnimmobilien, wie S-Immo-Vorstand Herwig Teufelsdorfer erklärte. Wobei sich derzeit institutionelle Anleger wie LEG oder Vonovia zurückhalten würden. Stattdessen treten, so Teufelsdorfer, betuchte Privatpersonen und Family Offices als Käufer auf. Hier sei es von Vorteil, dass das Portfolio kleinteilig sei und einige Gründerzeithäuser umfasse, die nach wie vor begehrt seien. Seit dem Markteintritt in Deutschland 2007 seien die Immobilienwerte deutlich Selbst bei Zins-bedingten Abwertungen erziele der Immo-Konzern einen Gewinn.
Dafür erwägt S-Immo, das Büro-Portfolio in Österreich auszubauen. So seien Zukäufe in Wien Wienerberg durchaus vorstellbar - darunter sind auch die Twin Tower. Aber auch Ankäufe in Tschechien werden derzeit geprüft.
tpo/ivn/fel
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