Anleger vorsichtig |
08.10.2021 16:46:38
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Aareal Bank-Aktie tiefer: Weiter Übernahmefantasie bei Aareal Bank - Metzler vorsichtig
Die Aareal Bank führt Gespräche über eine mögliche Mehrheitsbeteiligung einer Gruppe von Finanzinvestoren. Diese stellten laut der Bank ein öffentliches Erwerbsangebot zu einem indikativen Preis von 29,00 per Aktie in den Raum, was einer Prämie von circa 35 Prozent auf den volumengewichteten durchschnittlichen Aktienkurs während der letzten drei Monate entspreche.
Eine solche Offerte wäre laut dem Metzler-Analysten Schmitt nicht ohne Risiken mit Blick auf das Kreditbuch der Aareal Bank. Dessen Qualität dürfte letztendlich entscheidend sein. Allerdings gebe es selbst im Fall eines Übernahmeangebotes noch Risiken: Eine Zustimmung der Kartellwächter sei nicht gewiss, zumindest wenn auch eine Abspaltung der IT-Tochter Aareon von der Aareal Bank angestrebt werden würde. Vor diesem Hintergrund hob Schmitt sein Kursziel zwar an, bleibt mit nun 24,10 Euro aber deutlich unter dem genannten möglichen Angebot. Er rät weiterhin zum Verkauf der Aktien.
Für Andreas Pläsier vom Analysehaus Warburg Research hingegen verdeutlicht das Interesse der Finanzinvestoren, dass die Aareal Bank an der Börse viel zu niedrig bewertet sei. So lasse der Gegenwind im Tagesgeschäft nach. Er rechnet mit einer guten Entwicklung des Neugeschäft mit attraktiven Gewinnmargen. Die Konjunkturerholung sollte dabei mit wieder zahlungskräftigen Kunden das Kreditrisiko der Bank reduzieren. Der Experte hob sein Kursziel von 28 auf 32,30 Euro an und rät zum Kauf.
Die Corona-Pandemie hatte bei der Aareal Bank 2020 deutliche Spuren hinterlassen, ein Verlust war angefallen. In den letzten Monaten lief es aber schon wieder besser. So verzeichneten Einkaufszentren und Restaurants nach dem Ende der Lockdowns Zulauf - die auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Aareal Bank finanziert auch solche Läden. Zudem hatte sich das Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung im zweiten Quartal weiter dynamisch entwickelt, wie es im August hieß.
All das hatte auch auch dem Aktienkurs im Sommer moderaten Rückenwind beschert, nachdem dessen Erholung vom Corona-Crash ab April ins Stocken geraten war. Dank des Kurssprung vom Donnerstag infolge der Übernahmefantasie haben die Aktien nun auch ihre Corona-Verluste fast komplett wettgemacht. Bevor die Corona-Krise die Aktienmärkte im Februar 2020 so richtig erfasste, hatten die Anteilsscheine gut 30 Euro gekostet.
/mis/ag/nas
FRANKFURT (dpa-AFX)
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