Probleme gelöst? |
19.11.2024 22:07:00
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Neuer Wirtschaftsprüfer rettet Super Micro vor Delisting - Aktie steigt stark
• Neuer Wirtschaftsprüfer an Bord
• Delisting-Risiko vorerst ausgeräumt
Nach Vorwürfen eines ehemaligen Mitarbeiters wegen Verstößen gegen Rechnungslegungsvorschriften sowie dem Rücktritt des Abschlussprüfers Ernst & Young aufgrund von Zweifeln an der Integrität sowie den ethischen Werten von Super Micro, geriet die Aktie an der NASDAQ in immer größere Turbulenzen. Da der Jahresbericht des Herstellers von Server-Stacks und Kühlsystemen für Computer in Rechenzentren lange auf sich warten ließ und auch die vorläufigen Zahlen nicht gerade überzeugend waren, drohte Super Micro das Delisting von der US-Technologiebörse NASDAQ. Seit Jahresbeginn hat das Papier rund 24 Prozent an Wert einbüßen müssen.
Neuer Wirtschaftsprüfer an Bord
Vergangene Woche dann ein kleiner Hoffnungsschimmer: Barron’s hatte berichtet, dass Super Micro bis zum Montag einen Plan für den noch immer ausstehenden Jahresbericht vorlegen wolle. Und tatsächlich: Am Montagabend gab das Unternehmen gerade noch rechtzeitig bekannt, dass der Prüfungsausschuss des Vorstands BDO USA mit sofortiger Wirkung als unabhängigen Wirtschaftsprüfer engagiert hat. "Wir freuen uns, BDO als unabhängigen Wirtschaftsprüfer von Super Micro begrüßen zu dürfen. BDO ist eine hoch angesehene Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit globalen Kapazitäten. Dies ist ein wichtiger nächster Schritt, um unsere Finanzberichte auf den neuesten Stand zu bringen, ein Vorhaben, das wir mit Sorgfalt und Dringlichkeit verfolgen", wird Charles Liang, Präsident und CEO von Super Micro, in der entsprechenden Pressemitteilung zitiert.
Pläne vorgelegt
Außerdem betonte Super Micro in der Meldung weiter, dem NASDAQ Stock Market einen Compliance-Plan vorgelegt zu haben, um den "Antrag auf Fristverlängerung zur Wiederherstellung der Einhaltung der Anforderungen für eine fortgesetzte Notierung an der NASDAQ zu unterstützen". Demzufolge gehe das Unternehmen davon aus, seinen Jahresbericht für das am 30. Juni 2024 geendete Geschäftsjahr sowie seinen Quartalsbericht für das am 30. September 2024 geendete Geschäftsquartal fertigzustellen und seine periodischen Berichte innerhalb der Ermessensfrist, die bei den NASDAQ-Mitarbeitern liegt, auf den neuesten Stand bringen zu können.
Das drohende Delisting konnte Super Micro damit vorerst abwenden, denn wie es in der Pressemitteilung heißt, bleiben die Aktien von Super Micro gemäß den NASDAQ-Regeln "bis zur Überprüfung des Compliance-Plans durch die NASDAQ notiert".
Super Micro-Aktie zündet Kursfeuerwerk
Schon im Montagshandel konnte die Super Micro-Aktie dank der Hoffnung der Anleger schlussendlich um 15,93 Prozent steigen auf 21,54 US-Dollar. Nachbörslich ging es dann um weitere rund 25 Prozent nach oben - Anleger feierten die Neuigkeiten des KI-Profiteurs. Und auch am Dienstag setzte sich die Rally fort: Die Papiere sprangen erneut um 31,24 Prozent nach oben bis auf 28,27 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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