4,5 Prozent mehr Gewinn |
13.03.2014 16:05:32
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Weiter Vollgas: BMW steigert Dividende nach Rekordjahr
Der weltgrößte Premiumautobauer verkaufte vergangenes Jahr die Rekordzahl von 1,964 Millionen Fahrzeugen. Dennoch sank der Umsatz leicht auf 76,06 Milliarden Euro. Das lag vor allem an negativen Wechselkurseffekten, wie BMW berichtete. Zudem drückten die hohen Investitionen wie erwartet auf das operative Ergebnis. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern schrumpfte deshalb um 3,5 Prozent 7,99 Milliarden Euro. Das hatten die Münchener zuvor jedoch mehrmals angekündigt.
Dass der Gewinn unter dem Strich dennoch zulegte, war vor allem niedrigeren Steuern geschuldet. Aber auch andere Effekte ließen das Ergebnis schon vor Steuern leicht auf 7,9 von 7,8 Milliarden Euro im Vorjahr steigen. Damit konnten die Münchener ihr angekündigtes Ziel von einem Vorsteuergewinn auf Vorjahresniveau sogar übertreffen.
Vom guten Ergebnis sollen die Aktionäre auch etwas haben: Die Dividende soll auf 2,60 Euro je Stamm- und 2,62 Euro je Vorzugsaktie angehoben werden. Das ist eine Erhöhung um 10 Cent.
Angesichts dieses weiteren Rekordjahres zeigte sich Vorstandschef Norbert Reithofer zufrieden. "Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Bestmarken bei Absatz und Konzernergebnis erzielt und alle angestrebten Ziele erreicht", sagte er.
Auch im Markt kamen die Zahlen sehr gut an. "Im Prinzip liegen alle Gewinnziffern über Erwartung", sagte ein Händler. Vor allem das operative Ergebnis im vierten Quartal sei mit 1,95 statt erwarteter 1,87 Milliarden Euro deutlich besser ausgefallen.
Gerade das Abschlussquartal überraschte viele. Denn Finanzvorstand Friedrich Eichiner hatte angekündigt, dass ein großer Batzen der hohen Investitionen im vergangenen Jahr wohl erst im vierten Quartal anfallen und damit das operative Ergebnis belasten würden. Doch das kletterte im Zeitraum zwischen Oktober und Dezember konzernweit um 4,2 Prozent auf 1,951 Milliarden Euro.
Im Gesamtjahr profitierten die Münchener einmal mehr vom Luxusboom in China und den USA. Allein in China wurden mit rund 392.000 Fahrzeugen knapp 20 Prozent mehr verkauft, in den USA stieg der Absatz um rund 8 Prozent auf mehr als 376.000 Einheiten. In Europa blieben die Verkäufe dagegen leicht unter Vorjahresniveau.
"Unser strategischer Ansatz ist es, in den drei großen Weltregionen eine weltweit ausbalancierte Absatzverteilung zu erreichen und damit einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden", sagte Reithofer.
Mit dem Rekordabsatz von knapp zwei Millionen Fahrzeugen belegte BMW deshalb auch in diesem Jahr wieder den ersten Rang unter den Premiumautobauern. Allein von der Kernmarke wurden 1,655 Millionen Autos verkauft. Audi kam mit 1,57 Millionen Fahrzeugen auf Rang zwei, Mercedes-Benz erreichte einen Absatz von 1,462 Millionen Autos.
Die Marge im Automobilbereich schrumpfte auf 9,4 Prozent von 10,9 Prozent im Vorjahr, lag jedoch weiterhin in der oberen Hälfte des Zielkorridors von 8 bis 10 Prozent. Der Grund: BMW befindet sich inmitten eines massiven Investitionszyklus. So wurde beispielsweise viel Geld für die Neuentwicklung des Elektroauto i3 ausgegeben, außerdem sind einige Modelle mit konventionellem Antrieb in Vorbereitung. Auch die Kapazitäten werden weltweit ausgebaut, beispielsweise in Brasilien. Zudem ist ein weiterer Standort in Mexiko im Gespräch.
Das geht jedoch auch der Konkurrenz aus Ingolstadt und Stuttgart nicht anders. Daimlers Autosparte Mercedes-Benz konnte die operative Rendite über das Jahr hinweg zwar sukzessive steigern, schaffte im Gesamtjahr aber nur 6,2 Prozent, der schwächste Wert der drei Oberklassewagen-Hersteller. Audis Rendite schrumpfte auf 10,1 Prozent von 11 Prozent im Vorjahr. Damit blieb Audi bei der Marge Spitze, BMW verkaufte dafür am meisten Autos.
Im laufenden Jahr wollen die Münchener wieder einen Absatzrekord feiern. Bisher ist BMW auf einem guten Weg dorthin. In den ersten beiden Monaten legten die Verkaufszahlen um 6,6 Prozent auf rund 274.000 Fahrzeuge zu. Auch zukünftig dürfte der Absatz dank 14 neuer Modelle im kommenden Jahr, von denen fünf keinen Vorgänger haben, weiter nach oben klettern. Die Verkaufsmarke von 2 Millionen Fahrzeugen wollen die Münchener deshalb schon in diesem Jahr knacken, anstatt erst 2016.
Einen konkreten Ausblick will der Dax-Konzern am 19. März auf der Bilanzpressekonferenz geben.
DJG/iko/jhe
Dow Jones Newswires
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