Starkes Wachstum |
18.01.2023 23:27:00
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2022 mit neuen Auslieferungsrekorden: So stark lief es für den Tesla-Konkurrent NIO
• Alleinstellungsmerkmal von NIO: Power Swap Stations
• Tesla verfehlt Erwartungen
Sowohl im Gesamtjahr 2022 als auch zum Jahresende hat NIO starke Auslieferungszahlen erzielt. Im Dezember konnte sogar mit einem Plus von 50,8 Prozent auf 15.815 Fahrzeuge ein neuer Monatsrekord aufgestellt werden. Von den verkauften E-Autos waren 6.842 SUVs und 8.973 Limousinen.
Zu diesem starken Wachstum trug auch der ES7 bei, ein mittelgroßer, fünfsitziger Premium-Smart-Elektro-SUV, mit dessen Auslieferung NIO im August 2022 begonnen hatte. Von diesem Model wurden im Dezember 4.154 Fahrzeuge verkauft.
Im vierten Quartal wuchs der Absatz sämtlicher Modelle im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um 60,0 Prozent auf 40.052 E-Autos. Damit wurde auf Quartalsbasis ebenfalls ein Rekord eingefahren. Insgesamt konnte NIO somit im Gesamtjahr 2022 ganze 122.486 Fahrzeuge verkaufen und seine Auslieferungen somit um 34,0 Prozent steigern.
Eigener Weg
NIO bietet seine Fahrzeuge mit einer BaaS-Option (Battery-as-a-Service) an. Entscheidet sich der Kunde für dieses Abo-Modell, so erwirbt er die Batterie nicht, sondern mietet sie. Der Hersteller kann auf diese Weise die Nutzungsintensität und -Dauer der Batterie soweit wie technisch möglich maximieren. Für den Endkunden bedeutet dies, dass der Kaufpreis für das Fahrzeug beträchtlich sinkt.
Von Tesla und anderen Konkurrenten unterscheidet sich NIO insbesondere dadurch, dass das Unternehmen auf Wechselstationen für Batterien setzt. Hier können innerhalb von etwa fünf Minuten gemietete, leere gegen volle Akkus getauscht werden. Dank dieser "Power Swap Stations" will sich NIO unabhängig von der Lade-Infrastruktur machen und für die Kunden entfällt das lästige Warten während des Aufladens. Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese Tauschstationen nicht genutzt werden können, wenn man sich für den Batteriekauf entschieden hat.
Bisher sind die Batteriewechselstationen ein Alleinstellungsmerkmal des chinesischen Unternehmens. Das bedeutet, NIO muss diese Stationen bislang allein und auf eigene Kosten aufbauen. Zwar können NIO-Nutzer ihre Fahrzeuge alternativ auch an Ladesäulen aufladen, das dauert dann aber ebenso lange wie bei der Konkurrenz.
Tesla verfehlt hohe Erwartungen
Auch E-Auto-Pionier Tesla verzeichnete starke Wachstumsraten, konnte jedoch trotz Preisnachlässen die zugegebenermaßen sehr hohen Erwartungen nicht erfüllen. Unternehmensangaben zufolge wurden im Schlussquartal 2022 weltweit 405.278 Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert, fast ein Drittel mehr als im vierten Quartal 2021. Das ist zwar ein Quartalsrekord, jedoch hatten sich Experten mit rund 421.000 Auslieferungen mehr erhofft.
Im Gesamtjahr 2022 steigerte Tesla seinen Absatz um etwa 40 Prozent auf rund 1,31 Millionen verkaufte Wagen. CEO Elon Musk hatte jedoch ein Wachstumsziel von 50 Prozent ausgerufen.
Redaktion finanzen.at
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