Preiserhöhungsforderungen 28.05.2020 17:54:00

1&1 Drillisch: Schiedsgutachter weist Telefonica-Forderung zurück - 1&1-Aktien können Gewinne nicht halten

1&1 Drillisch: Schiedsgutachter weist Telefonica-Forderung zurück - 1&1-Aktien können Gewinne nicht halten

Laut dem Entwurf des Gutachtens habe der Schiedsgutachter ein Nachzahlungsansinnen von 64 Millionen Euro in voller Höhe als unberechtigt festgestellt, teilte die United-Internet-Tochter am Mittwochabend in Maintal mit. Telefonica habe Vorleistungspreise des sogenannten MBA-MVNO-Vertrags im Dezember 2018 unter Bezugnahme auf die Frequenzauktion 2015 rückwirkend um rund 64 Millionen erhöht, hieß es weiter zum Hintergrund.

1&1 Drillisch hatte diese Preiserhöhung als unberechtigt zurückgewiesen und nun Recht bekommen. Dementsprechend sei die Preiserhöhung wirkungslos und führe nicht zu Zahlungen von 1&1 Drillisch.

Die Parteien können der Mitteilung zufolge zum Entwurf des Schiedsgutachtens Stellung nehmen. Die Ausfertigung des finalen Schiedsgutachtens werde Mitte des Jahres erwartet. Damit werde das Verfahren beendet und es seien keine von Telefonica angestrengten Gutachterverfahren mehr anhängig.

1&1 Drillisch-Aktien geben Gewinne ab

Nach einem günstigen Gutachten im Streit um Preiserhöhungsforderungen von Telefonica sind die Aktien von 1&1 Drillisch am Donnerstag im XETRA-Handel zunächst um bis zu 5,3 Prozent auf 24,73 Euro angesprungen. Damit kletterten die Papiere des Mobilfunkers auch über die exponentielle 200-Tage-Linie auf das höchste Niveau seit November. Zum Handelsende hin blieb nur noch ein Plus von 0,09 Prozent bei 23,51 Euro an der Kurstafel stehen. Papiere von Telefonica Deutschland hielten sich derweil mit plus 1 Prozent marktkonform. Schlussendlich stiegen die Aktien noch 1,98 Prozent auf 2,83 Euro.

Analyst Andrew Lee von Goldman Sachs wertete die Entscheidung des Schiedsgutachters als leicht positiv für Drillisch. Laut dem Gutachtenentwurf hält er ein Nachzahlungsansinnen von 64 Millionen Euro vor dem Hintergrund der Frequenzauktion 2015 in voller Höhe für unberechtigt. Lee weist jedoch darauf hin, dass die Entscheidung nicht cash-wirksam ist, weil zwischen den Vertragspartnern diesbezüglich bislang noch keine Gelder geflossen seien. Wichtigere Entscheidungen stünden noch aus, so der Goldman-Experte.

/ag/fba

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MAINTAL / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: 1&1 Drillisch

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1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) 12,06 2,55% 1&1 AG (ex 1&1 Drillisch)
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