Vorgehensweise
Insgesamt werden monatlich 7.000 Unternehmen (aus dem Bauhauptgewerbe, verarbeitendes Gewerbe, Groß- und Einzelhandel) über die gegenwärtige Geschäftssituation sowie über die Erwartung der nächsten sechs Monate befragt. Die Fragebögen werden immer in der ersten Woche des Monats versendet und spätestens Mitte des Monats erfolgt eine Erinnerung, falls der Fragebogen noch nicht beantwortet wurde.
Inhalt Fragebogen
Der Fragebogen umfasst insgesamt 20 Fragen, welche sich in fünf Blöcke grob gliedern lassen:
1) aktuelle Geschäftslage (Option: gut, befriedigend oder schlecht)
2) Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate (Option: günstiger, gleichbleibend oder ungünstiger)
3) Nachfragesituation (Option: verbessert, nicht verändert oder verschlechtert)
4) Zahl der Beschäftigen (Option: zunehmend, gleichbleibend oder abnehmend)
5) sonstige Fragen: diese wechseln je nach Wirtschaftslage (zum Beispiel während der Finanzkrise: Bereitschaft der Banken zur Kreditvergabe?)
Bewertung
Der Geschäftsklimaindex ist der geometrische Mittelwert der Salden aus den ausgewerteten Fragebögen. Die prozentuale Veränderung gegenüber der Basis 100 (Durchschnittswert 2005) gibt dann der ifo wieder.
Interpretation
Der ifo soll die amtlichen Statistiken ergänzen. Wird ein hoher Wert ermittelt bzw. ein höherer Wert als zuvor, ist die wirtschaftliche Lager innerhalb Deutschlands freundlicher zu bewerten.Vorteilhaft gegenüber dem BIP ist, dass der ifo häufiger erhoben wird und dadurch schneller verfügbar ist. Das BIP wird nur quartalsweise ermittelt. Gegenüber dem BIP ist allerdings zu beachten, dass der ifo im Vergleich zum BIP mit harten Daten arbeitet und dadurch nicht ganz so zuverlässig ist.
Höchst- und Tiefstwerte
Der ifo erreichte seinen Höchstwert im Februar 2011 mit 115,4 Indexpunkten und der Tiefstwert wurde im Dezember 2008 mit 84,6 Punkten aufgezeichnet.zurück zur Übersicht